tableau 8. Instruments parlementaires
Créé le 27.02.21 16:02Questions
1.)
8.1. Informations générales
2.)
8.2. Question
3.)
8.3. Anmerkung
4.)
8.4. Requête /Motion d'ordre
5.)
8.5. Anzug
6.)
8.6 Mandat
7.)
8.7. Recommandation
8.)
8.8. Heure des questions
9.)
8.9. Projet de loi ou de décret
10.)
8.10. Initiative
11.)
8.11. Interpellation
12.)
8.12. Motion
13.)
8.13. Décision du Parlement
14.)
8.14. Planungserklärung
15.)
8.15. Politischer Indikator
16.)
8.16. Postulat
17.)
8.17. Rapport
18.)
8.18. Résolution / Décision de principe
19.)
8.19. Verordnungsveto
20.)
8.20. Autres compétences du Parlement
21.)
8.21. Comment les instruments parlementaires sont-ils publiés?
![]() AG |
![]() AI |
![]() AR |
![]() BE |
|
---|---|---|---|---|
8.1. Informations générales |
§ 41 ff. GVG:
Die Mitglieder des Grossen Rats, die Fraktionen, die Kommissionen und das Büro sind berechtigt, Anträge auf Direktbeschluss, parlamentarische Initiativen, Motionen, Postulate und Interpellationen einzureichen.
Der Regierungsrat erstattet dem Grossen Rat innert drei Monaten nach Einreichung Bericht und Antrag zu Motionen und Postulaten. Lehnt er ihre Entgegennahme ab, hat er dies schriftlich zu begründen. Innert der gleichen Frist beantwortet er Interpellationen. Erstattet der Regierungsrat den Bericht zur Überweisung nicht innert Frist, kann das Geschäft traktandiert werden. Wird ein hängiger parlamentarischer Vorstoss vom Erstunterzeichnenden zurückgezogen, ist das Geschäft erledigt. Scheidet der Erstunterzeichnende aus dem Rat aus, ist das Geschäft erledigt, wenn nicht ein Ratsmitglied innert vier Wochen den Vorstoss übernimmt. Überwiesene Motionen und Postulate, für die der Grosse Rat keine besondere Frist angesetzt hat, erledigt der Regierungsrat innert drei Jahren. Kann der Regierungsrat diese Fristen nicht einhalten, so hat er dies zu begründen und neue Fristen für die Erledigung vorzuschlagen. |
|
|
art. 81 s. Constitution, art. 61 – 66 LGC:
Afin que les commissions puissent accomplir leurs tâches, la loi leur attribue un droit particulier d'obtenir des renseignements, de consulter des documents et de mener des enquêtes. Les membres du Grand Conseil peuvent déposer des initiatives parlementaires et les interventions spécifiées dans la loi. Ils disposent, dans le cadre fixé par la loi, d'un droit particulier d'obtenir des renseignements et de consulter des documents. Les membres du Grand Conseil, les commissions et les groupes disposent des suivantes instruments parlementaires:
|
8.2. Question |
-
|
Art. 25 GR GR:
Mit der Anfrage kann jedes Ratsmitglied nach Erschöpfung der Geschäftsordnung mündlich Auskunft über irgendeine Angelegenheit des Kantons verlangen. Die Standeskommission kann zur Anfrage unverzüglich Stellung nehmen oder die mündliche Stellungnahme auf die nächste Session verschieben. |
Art. 56 Abs. 2 und Art. 61 KRG:
Schriftliche Anfrage Ratsmitglieder und Fraktionen können schriftliche Anfragen zu irgendeiner Angelegenheit des Kantons an den Regierungsrat einreichen. Die Anfrage ist innert drei Monaten schriftlich zu beantworten. Eine Behandlung im Kantonsrat findet nicht statt. |
art. 66LGC, Art. 76 et 90 RGC:
Les questions demandent au Conseil-exécutif ou à la Direction de la magistrature de donner des renseignements sur toute affaire relative au canton. Les questions sont rédigées brièvement. Il y est répondu brièvement et rapidement. Les questions sont traitées selon la procédure écrite. |
8.3. Anmerkung |
-
|
-
|
-
|
-
|
8.4. Requête /Motion d'ordre |
§ 43 GVG:
Antrag auf Direktbeschluss: Mit einem Antrag auf Direktbeschluss kann verlangt werden, dass der Grosse Rat im Bereich seiner ausschliesslichen Zuständigkeit einen Beschluss fasst. Gegenstand eines Antrags können insbesondere die Ausübung bundesstaatlicher Mitwirkungsrechte und die Stellungnahmen zu Vernehmlassungen des Regierungsrates an Bundesbehörden sein.
|
Art. 20 GR GR:
Als Ordnungsanträge gelten Anträge, die auf Vertagung der Sitzung, Verschiebung des Geschäfts, auf die Form der Behandlung des Beratungsgegenstands oder auf die Handhabung der Geschäftsordnung überhaupt Bezug haben. |
Art. 58 GO KR:
Als Ordnungsanträge gelten Anträge, die auf Absetzung eines Beratungsgegenstandes von der Traktandenliste oder auf Vertagung lauten oder auf die Form der Behandlung oder auf die Handhabung der Gesetzgebung über den Kantonsrat Bezug nehmen. Sie werden sofort erledigt. |
art. 91 – 93 RGC:
Les députés et députées peuvent formuler des propositions concernant les affaires inscrites au programme de la session ou la procédure. |
8.5. Anzug |
-
|
-
|
-
|
-
|
8.6 Mandat |
|
Art. 24 GR GR:
Jedes Mitglied des Grossen Rates und seine Kommissionen haben das Recht, die Standeskommission zu beauftragen, den Entwurf für eine Abänderung oder Ergänzung der Kantonsverfassung, für den Erlass, die Abänderung oder Aufhebung von Gesetzen, Verordnungen oder Grossratsbeschlüssen vorzulegen oder eine bestimmte Fragen zu prüfen oder darüber Bericht zu erstatten. Verweigert die Standeskommission die Annahme des Auftrags, kann sie durch Ratsbeschluss dazu verpflichtet werden. |
-
|
|
8.7. Recommandation |
-
|
-
|
-
|
art. 55 LGC:
Si les commissions découvrent des éléments nouveaux ou constatent des dysfonctionnements dans la gestion des affaires ou la gestion financière, elles donnent à l'autorité concernée la possibilité de s'exprimer. Les commissions peuvent adresser des recommandations à l'autorité concernée dans un rapport. L'autorité concernée informe la commission de la mise en œuvre des recommandations. |
8.8. Heure des questions |
-
|
-
|
Art. 54 KRG; Art. 73 GO KR:
Fragestunde In der Fragestunde können Ratsmitglieder schriftlich kurze Fragen stellen, die eine kantonale Angelegenheit betreffen und sich einfach beantworten lassen. Das zuständige Mitglied des Regierungsrates antwortet mündlich. Eine sachbezogene Zusatzfrage ist zulässig. Die Fragestunde findet mindestens zweimal jährlich statt. |
|
8.9. Projet de loi ou de décret |
-
|
-
|
-
|
-
|
8.10. Initiative |
§ 44 GVG:
Mit der parlamentarischen Initiative können ausgearbeitete Entwürfe für Erlass, Änderung, Ergänzung oder Aufhebung von Verfassungs-, Gesetzes und Dekretsbestimmungen beantragt werden. |
-
|
Art. 56 und Art. 57 KRG; Art. 74-76 GO KR:
Parlamentarische Initiative Ratsmitglieder, Kommissionen und Fraktionen haben das Recht, parlamentarische Initiativen einzureichen. Mit einer parlamentarischen Initiative kann ein ausgearbeiteter Entwurf für eine Änderung der Kantonsverfassung oder für den Erlass/Änderung von Gesetzen, kantonsrätlichen Verordnungen und Beschlüssen eingereicht werden. Erklärt der Kantonsrat eine parlamentarische Initiative für erheblich, erstattet die zuständige Kommission Bericht und stellt Antrag. Die Kommission und der Regierungsrat können Änderungen beantragen und Gegenentwürfe ausarbeiten. |
art. 82 al. 3 Constitution, art. 62, 67 et 69 LGC, art. 69 – 71 et art. 78 – 79 RGC:
Un projet d'acte législatif ou d'arrêté du Grand Conseil peut être déposé par le biais d'une initiative parlementaire. Elle est dèposée par ecrit-. Elle est pourvue d'un développement et elle est portée à la connaissance de tous les membres du Grand Conseil après son dépôt. Le Bureau renvoie l'initiative parlementaire si la demande peut, dans le délai d'un an, faire l'objet d'une proposition concernant une affaire appelée à être soumise au Grand Conseil. Si le délai n'est pas respecté, la motion ou l'initiative parlementaire est déclarée recevable après-coup. Le Grand Conseil décide d'abord s'il accorde son soutien provisoire. La commission chargée de préaviser l'initiative parlementaire peut proposer des modifications ou élaborer un contre-projet. Elle soumet en règle générale sa proposition au Grand Conseil deux ans au plus après le dépôt. |
8.11. Interpellation |
§ 47 GVG:
Die Interpellation verlangt vom Regierungsrat Aufschluss über Angelegenheiten des Kantons. Sie wird in der Regel schriftlich beantwortet.
Die Beantwortung kann mündlich erfolgen, wenn sie weder erhebliches Zahlenmaterial umfasst noch eine rechtlich oder sachlich schwierige Materie behandelt, oder wenn die Behandlung dringlich ist. Nach der schriftlichen Antwort des Regierungsrates erklärt der Interpellant innert zehn Tagen schriftlich dem Präsidenten, ob er von der Antwort befriedigt ist und ob die Interpellation traktandiert werden soll. Wird auf eine Traktandierung verzichtet, ist die Interpellation erledigt. Wird auf die Traktandierung nicht verzichtet oder erfolgt die Beantwortung mündlich, so erklärt der Interpellant vor dem Grossen Rat, ob er von der Antwort befriedigt, teilweise befriedigt oder nicht befriedigt ist. Er kann dazu eine Erklärung von höchstens drei Minuten abgeben. Eine Diskussion findet nur auf Beschluss des Rates statt. |
-
|
Art. 60 KRG; Art. 77 und Art. 79 GO KR:
Ratsmitglieder, Kommissionen und die Fraktionen haben das Recht, innert kurzer Frist Auskunft über irgendeine Angelegenheit des Kantons zu erhalten. Die Interpellation kann mündlich im Rat begründet werden. Nach Antwort des Regierungsrates wird das Wort noch einmal der Interpellantin und dem Regierungsrat erteilt. Eine allgemeine Diskussion findet nur statt, wenn sie von einer Fraktion verlangt oder vom Rat beschlossen wird. Eine dringliche Interpellation wird auf die Traktandenliste der nächsten Sitzung gesetzt, sofern sie von mindestens 20 Ratsmitgliedern unterzeichnet und spätestens 10 Tage vor dem Versand der Sitzungsunterlagen eingereicht wurde. |
art. 66, 68 et 69 LGC, art. 77 et 90 RGC:
L'interpellation demande au Conseil-exécutif ou à la Direction de la magistrature de donner des renseignements sur toute affaire relative au canton. Elle est traitée selon la procédure écrite et publiée, accompagnée de la réponse du Conseil-exécutif, dans le Journal. |
8.12. Motion |
§ 45 GVG:
Die Motion verpflichtet den Regierungsrat, dem Grossen Rat eine Verfassungs-, Gesetzes- oder Dekretsvorlage zu unterbreiten, den Entwurf für einen Beschluss vorzulegen oder eine Massnahme zu treffen.
Der Regierungsrat kann bei Motionen und Postulaten, die er entgegennehmen will, eine kurze Erklärung abgeben. Eine Diskussion findet nur statt, wenn der Regierungsrat den Vorstoss oder dessen Form bekämpft, ein Gegenantrag gestellt wird oder der Grosse Rat Diskussion beschliesst. Nach der Stellungnahme des Regierungsrates beschliesst der Grosse Rat, ob der Vorstoss dem Regierungsrat zu überweisen und allenfalls gleichzeitig abzuschreiben oder abzulehnen ist. Der Rat kann auf Antrag des Regierungsrates oder eines Mitgliedes des Grossen Rates mit Zustimmung des Motionärs eine Motion als Postulat überweisen. Der Regierungsrat hat im Jahresbericht begründete Anträge zu stellen über die Aufrechterhaltung oder Abschreibung von überwiesenen Motionen und Postulaten. |
-
|
Art. 58 KRG; Art. 77 und Art. 78 GO KR:
Ratsmitglieder, Kommissionen und Fraktionen haben das Recht, eine Motion einzureichen. Durch eine erheblich erklärte Motion wird der Regierungsrat beauftragt, den Entwurf für eine Änderung der Kantonsverfassung oder für den Erlass/Änderung von Gesetzen, kantonsrätlichen Verordungen und Beschlüsse vorzulegen. Der Kantonsrat entscheidet spätestens an der übernächsten Sitzung und nach Stellungnahme des Regierungsrates, ob eine Motion erheblich erklärt werden soll. Die oder der Erstunterzeichnende ist berechtigt, eine Motion von sich aus oder auf Antrag des Regierungsrates in ein Postulat umzuwandeln. Der Wortlaut einer Motion darf im Verlaufe der Beratung nicht geändert werden. |
art. 63, 68 – 70 LGC:
La motion charge le Conseil-exécutif d'élaborer un acte législatif ou un arrêté, de prendre une mesure ou de présenter un rapport. Elle est pourvue d'un bref développement. La motion qui porte sur un domaine ressortissant au Grand Conseil a valeur d'instruction. |
8.13. Décision du Parlement |
-
|
-
|
-
|
|
8.14. Planungserklärung |
-
|
-
|
Art. 50 KRG:
Der Kantonsrat kann zu Planungen und Berichten Erklärungen beschliessen. Erfüllt der Regierungsrat den Inhalt einer Erklärung nicht, so hat er dies dem Kantonsrat gegenüber zu begründen. |
art. 52 et 53 LGC:
Les planifications et les rapports du Conseil-exécutif sont soumis au Grand Conseil pour qu'il en prenne connaissance ou, quand la législation le prévoit, qu'il les approuve. La prise de connaissance ou l'approbation peuvent être assorties de déclarations de planification. |
8.15. Politischer Indikator |
-
|
-
|
-
|
-
|
8.16. Postulat |
§ 46 GVG:
Das Postulat verpflichtet den Regierungsrat, dem Grossen Rat einen Bericht vorzulegen oder zu prüfen, ob eine Verfassungs-, Gesetzes- oder Dekretsvorlage zu unterbreiten, der Entwurf für einen Beschluss vorzulegen oder eine andere Massnahme zu treffen ist. |
-
|
Art. 59 KRG; Art. 77 und Art. 78 GO KR:
Ratsmitglieder, Kommissionen und Fraktionen haben das Recht, ein Postulat einzureichen. Durch ein erheblich erklärtes Postulat wird der Regierungsrat beauftragt, eine bestimmte Frage zu prüfen sowie innert Jahresfrist darüber Bericht zu erstatten und Antrag zu stellen. Der Kantonsrat entscheidet spätestens an der übernächsten Sitzung und nach Stellungnahme des Regierungsrates, ob ein Postulat erheblich erklärt werden soll. Der Wortlaut eines Postulats darf im Verlaufe der Beratung nicht geändert werden. |
art. 65, 68 – 70 LGC:
Le postulat charge le Conseil-exécutif ou la Direction de la magistrature d'étudier si un acte législatif ou un arrêté doivent être élaborés, une mesure prise ou un rapport rédigé et de soumettre une proposition au Grand Conseil à ce sujet. Il est pourvu d'un bref développement. Les postulats peuvent être adoptés ou rejetés. S'ils sont susceptibles de fractionnement, la délibération et le vote ont lieu séparément sur chaque partie. Le postulat adopté par le Grand Conseil est exécuté par le Conseil-exécutif dans les deux ans. Le Conseil-exécutif informe chaque année le Grand Conseil par écrit sur l'état d'avancement du traitement et du postulat. |
8.17. Rapport |
-
|
-
|
-
|
-
|
8.18. Résolution / Décision de principe |
-
|
-
|
-
|
art. 80 al. 2 Constitution, art. 62 al. 1 lit. e Constitution, art. 46 al. 2 LGC:
Le Grand Conseil peut, dans la limite de ses compétences, définir en temps utile l'orientation d'une affaire dans un arrêté de principe. Celui-ci est soumis au référendum; il est donc contraignant pour les autorités. Il permet au Grand Conseil de définir à un stade précoce les grandes orientations d’une affaire. L’arrêté de principe permet certes de poser des jalons à l’avance, mais rien n’empêche que le Grand Conseil change ultérieurement d’orientation au vu de nouveaux éléments. |
8.19. Verordnungsveto |
-
|
-
|
-
|
art. 41 LGC:
Aucun véto, mais informations et consultations par rapport aus ordonnances: Le Conseil-exécutif informe le Grand Conseil de la préparation des ordonnances et modifications d'ordonnance. Les commissions peuvent exiger d'être consultées sur un projet d'ordonnance ou de modification d'ordonnance du Conseil-exécutif. |
8.20. Autres compétences du Parlement |
§ 49 GVG und § 20 GO:
Petitionen: Als Petition wird die Eingabe von Behörden oder Privatpersonen behandelt, die bestimmte Begehren oder Beanstandungen enthält und keine besondere Rechtsform aufweist. Eine an den Grossen Rat gerichtete Petition ist beim Parlamentsdienst einzureichen. |
28 KV, 29 Abs. 3 KV:
Einbürgerungen, Begnadigungen; Entscheid über das Mass der Steueranlagen. |
KV Art. 77:
|
art. 79 Constitution:
Le Grand Conseil débat et arrête tout objet soumis à la votation obligatoire ou facultative; il exerce les droits de participation que la Constitution fédérale confère aux cantons (référendums des cantons, initiative d'un canton); il peut donner son avis lors de consultations fédérales (le Conseil-exécutif ne doit pas respecter l'avis du Gtrand Conseil); il statue sur les conflits de compétence qui surgissent entre les autorités suprêmes du canton; il accorde l'amnistie et la grâce. |
8.21. Comment les instruments parlementaires sont-ils publiés? |
Die Vorstösse und die Stellungnahmen des Regierungsrats sind im Internet abrufbar. |
Amtliche Mitteilung im Appenzeller Volksfreund |
Vorstösse und Antworten darauf werden im Internet publiziert. |
Sur support papier et sur support électronique |
![]() GL |
![]() GR |
![]() JU |
![]() LU |
|
---|---|---|---|---|
8.1. Informations générales |
-
|
GGO, Art. 65:
Ratsmitglieder, Fraktionen und Kommissionen können bei der Standespräsidentin oder dem Standespräsidenten parlamentarische Vorstösse einreichen. Diese sind mit einem Antrag und einer kurzen Begründung zu versehen. Die Standespräsidentin oder der Standespräsident bringt sie dem Rat in der gleichen Sitzung zur Kenntnis. Die Präsidentenkonferenz prüft die eingereichten parlamentarischen Vorstösse in formeller Hinsicht; sie kann dazu die Regierung anhören. Sie weist sie zurück, wenn: a) sie nicht die richtige Form aufweisen; b) der Gegenstand des Vorstosses in der laufenden Legislaturperiode schon einmal beraten wurde und die Sachlage sich in der Zwischenzeit nicht geändert hat; c) das Begehren nicht Gegenstand eines Vorstosses sein kann. Wenn die Rückweisung nicht akzeptiert wird, entscheidet der Grosse Rat endgültig. |
52 LOP:
Toute intervention écrite doit porter un titre qui résume la matière. Les motions, postulats, interpellations, questions écrites et motions internes sont éliminés si les auteurs n’appartiennent plus au Parlement. En cas de nécessité, le Bureau peut prolonger les délais appliqués aux interventions. Le retrait d’une intervention parlementaire est possible jusqu’au vote y relatif. La décision de l’auteur ne fait l’objet d’aucun débat. Seul l’un des signataires d’une intervention peut la développer au plenum. Durant les vacances parlementaires, les délais de traitement des interventions parlementaires sont suspendus. Le texte d'une motion, d'un postulat, d'une interpellation ou d'une motion interne ne peut plus être modifié après le dépôt de l'intervention. |
KRG 63 - 64 :
Ratsmitglieder, Fraktionen und Kommissionen können parlamentarische Vorstösse schriftlich beim Präsidenten einreichen. Parlamentarische Vorstösse, die nicht die richtige Form aufweisen, weist der Präsident zurück. In streitigen Fällen entscheidet das Büro. Motionen, Postulate und Anfragen, die innert vier Jahren seit ihrer Eröffnung vom Rat nicht behandelt werden, gelten als erledigt, sofern sie mindestens dreimal traktandiert wurden. Bei der Einreichung einer Motion, eines Postulats oder einer Anfrage kann der Unterzeichner die dringliche Behandlung beantragen. Der Kantonsrat stimmt in der gleichen Session über den Antrag ab. Die Annahme er fordert eine Mehrheit von zwei Dritteln der stimmenden Ratsmitglieder. Wenn der Kantonsrat dringliche Behandlung beschliesst, ist der parlamentarische Vorstoss an der gleichen Session zu behandeln.
|
8.2. Question |
Art. 23 Kantonalbankgesetz:
Auskunftsbegehren nach Art. 23 Kantonalbankgesetz; Fragen an die Kantonalbank oder deren Revisionsstelle; durch das Büro weiterzuleiten. |
GRG Art. 48; GGO Art. 66:
Die Anfrage verlangt von der Regierung Auskunft über wichtige Angelegenheiten. Anfragen können vom Grossen Rat dringlich erklärt werden, wenn sie spätestens an der Eröffnungssitzung einer Session eingereicht werden. Ist Dringlichkeit beschlossen, wird die Anfrage in der gleichen Session behandelt. |
31 LOP, 56 RP:
La question écrite porte sur toute matière qui peut faire l’objet d’une interpellation. La question écrite, signée, est adressée au président du Parlement qui la transmet au Gouvernement et en communique le texte aux députés dans un délai de dix jours. Le Gouvernement communique sa réponse, par écrit, à tous les députés, dans un délai de deux mois. L’auteur d’une question écrite déclare ensuite s’il est satisfait, partiellement satisfait ou non satisfait de la réponse. La discussion est ouverte si douze députés le demandent à main levée. |
KRG 73, GO 68:
Mit der Anfrage wird vom Regierungsrat Auskunft über eine Angelegenheit der Staatsverwaltung verlangt. Anfragen beantwortet der Regierungsrat in der Regel schriftlich. Mündliche Beantwortung durch den zuständigen Departementsvorsteher ist jedoch zulässig. Eine Diskussion findet statt, sofern der Kantonsrat nichts anderes beschliesst. Der Kantonsrat nimmt die Antwort des Regierungsrates auf eine Anfrage zur Kenntnis. Anschliessend an die Beantwortung kann der Fragesteller kurz erklären, ob er mit der Antwort des Regierungsrates zufrieden ist. |
8.3. Anmerkung |
-
|
-
|
-
|
KRG 75 und 76:
Bemerkung: Bemerkungen sind kurze Feststellungen und Anregungen zu Planungs- und Rechenschaftsberichten, zum Voranschlag und zum Jahresbericht oder zu Teilen davon. Bemerkungen, die unwidersprochen bleiben, überweist der Kantonsrat ohne Abstimmung an den Regierungsrat, das Obergericht oder das Verwaltungsgericht. Sie werden zusammen mit dem Beschluss des Kantonsrates zu den Planungs- und Rechenschaftsberichten, zum Voranschlag und zum Jahresbericht veröffentlicht. Vorbehalten bleibt § 79a. |
8.4. Requête /Motion d'ordre |
Art. 77 und 102 LRV:
Memorialsanträge (kein parlamentarisches Instrument; im Kanton Glarus gibt es das Einzelinitiativrecht): Der Landrat entscheidet vorerst über die rechtliche Zulässigkeit der Memorialsanträge und beschliesst anschliessend über deren Erheblichkeit. Die zulässigen Anträge sind erheblich, wenn sie wenigstens zehn Stimmen auf sich vereinigen (Art. 59 Abs. 2 KV). Die Memorialsanträge sind nach dem Beschluss über die Erheblichkeit spätestens der übernächsten Landsgemeinde vorzulegen (Art. 59 Abs. 3 KV). Bei Anträgen des Regierungsrates zuhanden der Landsgemeinde erfolgt kein Beschluss über deren Erheblichkeit; tritt der Landrat aber auf einen Antrag der Regierung nicht ein oder weist er ihn ab, fällt der Antrag dahin (Art. 59 Abs. 4 KV). Ordnungsanträge: Ordnungsanträge sind Anträge, welche sich auf den Ablauf der Verhandlungen und die Vornahme von Abstimmungen beziehen. Es sind dies namentlich Anträge auf Aussetzung und Verschiebung der Beratung sowie auf Schluss der Diskussion und umgehende Abstimmung. Ist ein Ordnungsantrag gestellt, wird die Beratung bis zu seiner Erledigung unterbrochen. |
GGO Art 56 Abs. 5:
Ordnungsanträge: Es ist stets gestattet, das Wort zu begehren, um die Beachtung der Ge-schäftsordnung zu verlangen, Ordnungsanträge zu stellen oder auf eine persönliche Bemerkung zu antworten. |
23 RP:
motion d'ordre: Toute motion d’ordre est liquidée sur-le-champ. Elle ne concerne que la procédure des débats et ne peut porter sur le fond de ceux-ci. La discussion générale est suspendue jusqu’à décision prise sur la motion d’ordre. |
GO 26, 41:
Ordnungsanträge betreffen das Beratungsverfahren wie Eintreten oder Nichteintreten, Rückweisung, Schluss der Diskussion, Vorgehen bei Abstimmungen, Rückkommen, Handhabung der Geschäftsordnung, Unterbrechen oder Schluss der Sitzung. Über Ordnungsanträge ist sofort, nachdem sie gestellt sind, und vor den Sachanträgen abzustimmen. Vorbehalten bleibt § 31 Absatz 3. |
8.5. Anzug |
-
|
-
|
-
|
-
|
8.6 Mandat |
-
|
GRG Art. 47, GGO Art. 67 und 68:
Der Auftrag fordert die Regierung auf: |
-
|
§ 79 Abs. 4 KRG:
Im Beschluss, mit dem der Kantonsrat zu einem Planungsbericht Stellung nimmt, kann er dem Regierungsrat für die weiteren Planungsarbeiten und die plangemässe Vorbereitung der Vorlagen Aufträge erteilen. Diese sind Äusserungen für die weitern Planungsarbeiten und die Vorbereitung der Vorlagen. |
8.7. Recommandation |
-
|
|
46 al. 2 LOP :
Le Parlement peut établir des recommandations à l’intention des établissements cantonaux autonomes mais il n’est pas compétent pour leur donner des instructions ou des directives. |
80c Abs. 3 KRG:
Bei genehmigungspflichtigen Verträgen kann die Kommission dem Regierungsrat Empfehlungen abgeben. |
8.8. Heure des questions |
-
|
GRG Art. 49; GGO Art. 71:
In der Fragestunde können Ratsmitglieder Fragen stellen, die einen Sachbereich betreffen und sich einfach beantworten lassen. In jeder Session findet eine Fragestunde statt. Fragen an die Regierung sind spätestens eine Woche vor Sessionsbeginn dem Ratssekretariat schriftlich einzureichen. Dieses leitet sie an die Regierung weiter. Die Beantwortung durch die Regierung erfolgt in der gleichen Session mündlich. Einmaliges Nachfragen ist gestattet. |
32 LOP; 57 RP:
La question orale porte sur n’importe quel objet ressortissant à la politique du Canton. Une heure est consacrée aux questions orales à chaque séance. Au plus tôt une demi-heure avant l'ouverture de la séance, Les députés qui désirent intervenir s’inscrivent personnellement. Ils peuvent poser une nouvelle question orale après que tous les autres députés inscrits se sont exprimés. Le député dispose de deux minutes pour poser sa question, après quoi le Gouvernement y répond sur-le-champ durant quatre minutes au maximum. La discussion n’est pas ouverte. L’auteur d’une question orale déclare ensuite s’il est satisfait, partiellement satisfait ou non satisfait de la réponse. La question orale ne donne lieu à aucun vote. |
-
|
8.9. Projet de loi ou de décret |
-
|
-
|
-
|
-
|
8.10. Initiative |
-
|
GRG Art. 51; GGO Art. 73 - 75:
Mit der parlamentarischen Initiative kann ein ausgearbeiteter Entwurf für den Erlass, die Änderung oder Aufhebung einer Verfassungsbestimmung, eines Gesetzes, einer grossrätlichen Verordnung oder eines Grossratsbeschlusses eingereicht werden. Parlamentarische Initiativen werden schriftlich eingereicht. Sie sind mit einer Begründung zu versehen und werden sämtlichen Ratsmitgliedern nach der Einreichung zur Kenntnis gebracht. Die Präsidentenkonferenz weist nach Anhören der Regierung eine parlamentarische Initiative zurück, wenn: a) sie sich auf einen Gegenstand bezieht, welcher schon als Ratsgeschäft hängig ist; b) der Gegenstand von der Regierung als Vorlage vorbereitet und innerhalb eines halben Jahres dem Grossen Rat vorgelegt wird. Wenn die Rückweisung nicht akzeptiert wird, entscheidet der Grosse Rat endgültig. Die Standespräsidentin oder der Standespräsident stellt nach der Beratung durch Abstimmung fest, ob die parlamentarische Initiative von der Mehrheit der anwesenden Ratsmitglieder vorläufig unterstützt wird. Trifft dies zu, wird die Initiative einer Kommission zur Vorberatung überwiesen. |
23 à 27 LOP, 48 à 51 RP:
Tout député a le droit de proposer, par le dépôt d’une initiative parlementaire rédigée de toutes pièces, l’adoption, la modification ou l’abrogation d’un article constitutionnel, d’une loi ou d’un décret. L’initiative parlementaire est renvoyée à une commission si le Parlement décide de lui donner suite. En cas de vote négatif, l’initiative est éliminée. La commission soumet le résultat de ses délibérations au Gouvernement, qui peut lui proposer des amendements et lui soumettre un contre-projet. En règle générale, la commission consulte les milieux intéressés. La commission propose au Parlement l’adoption du projet, son refus ou l’adoption d’un projet modifié, dans les deux ans qui suivent la décision du Parlement de donner suite à l’initiative parlementaire. La procédure devant le Parlement est la même que pour les projets d’articles constitutionnels, de lois ou de décrets élaborés par le Gouvernement. |
KRG 65 und 66:
Einzelinitiative: Die Einzelinitiative enthält den Entwurf einer Verfassungsänderung, eines Gesetzes, eines Dekretes oder eines Kantonsratsbeschlusses (Erlass, Änderung oder Aufhebung). Vor der Bestellung der Kommission zur Vorberatung der Einzelinitiative kann der Regierungsrat schriftlich zur Einzelinitiative Stellung nehmen. Wenn der Regierungsrat der Vorberatung der Einzelinitiative durch eine Kommission zustimmt und niemand aus der Mitte des Rates sie ablehnt, bestellt der Kantonsrat die Kommission. Wird der Kommissionsbestellung opponiert, so erhält zunächst der Initiant das Wort zur Begründung, worauf der Kantonsrat nach Diskussion abstimmt. Der Kantonsrat bestellt die Kommission, wenn sich ein Drittel der stimmenden Ratsmitglieder dafür ausspricht. Wird die Kommissionsbestellung abgelehnt, so ist die Einzelinitiative erledigt. Die Kommission erstattet über das Ergebnis ihrer Beratung einen Bericht, den sie zusammen mit ihrem allfälligen Gegenentwurf dem Regierungsrat zur Stellungnahme überweist. Wenn der Bericht des Regierungsrates vorliegt oder die hiefür eingeräumte Frist unbenützt abgelaufen ist, behandelt der Kantonsrat die Einzelinitiative und einen allfälligen Gegenentwurf im gleichen Verfahren wie einen vom Regierungsrat vorgelegten Entwurf. |
8.11. Interpellation |
Art. 82, 91 und 92 LRV:
Die Interpellation ist eine Aufforderung an den Regierungsrat, über einen kantonale Interessen betreffenden Gegenstand Auskunft zu geben. Eine Interpellation kann vom Interpellanten als dringlich bezeichnet werden. Über die Dringlichkeitserklärung entscheidet das Büro. |
-
|
30 LOP, 55 RP:
L’interpellation est une demande d’explication adressée au Gouvernement sur n’importe quel objet ressortissant à la politique ou à l’administration du Canton. L’interpellation, écrite et signée, est déposée sur le bureau du président, qui la communique aux députés dans un délai de huit jours. Le député développe son interpellation lors de la séance suivante. Le Gouvernement répond immédiatement ou à la prochaine séance. L’interpellateur déclare ensuite s’il est satisfait, partiellement satisfait ou non satisfait de la réponse. La discussion est ouverte si douze députés le demandent à main levée. L’interpellation ne donne lieu à aucun vote. |
-
|
8.12. Motion |
Art. 80 et 83 - 90 LRV:
Die Motion verpflichtet den Regierungsrat: a. einen Entwurf zur Änderung oder Aufhebung einer Verfassungsvorschrift vorzulegen; b. einen Entwurf zum Erlass oder zur Änderung eines Gesetzes, einer Verordnung oder eines Beschlusses zu unterbreiten; c. eine Massnahme zu treffen, welche nicht in die alleinige Zuständigkeit des Regierungsrates fällt.Unzulässig ist eine Motion, die auf eine in gesetzlich geordnetem Verfahren zu treffende Verwaltungsverfügung einwirken oder deren nachträgliche Änderung verlangen will. Motionen und Postulate gliedern sich inhaltlich in einen Antrag und eine Begründung. Die Begründung ist vom Antrag zu trennen und in knapper Form zu halten. Motionen und Postulate werden dem Präsidenten und dem Parlamentsdienst schriftlich und unterzeichnet eingereicht. Sind sie von mehreren Ratsmitgliedern unterzeichnet, gilt der Erstunterzeichner als Urheber. Motionen und Postulate können bis zu ihrer Überweisung an den Regierungsrat zurückgezogen werden. Der Rückzug des Vorstosses hat durch den Urheber zu erfolgen. Er benötigt dazu die Zustimmung der Mitunterzeichner nicht. Der Präsident prüft die eingereichten Vorstösse auf ihre formale Richtigkeit und bringt sie dem Landrat, dem Regierungsrat und den Medien zur Kenntnis. Vorstösse zu Angelegenheiten des Rates behandelt und vertritt das Büro. Es kann auch eine Kommission damit beauftragen. Motionen und Postulate können nach der Einreichung nicht mehr geändert werden. Sind die Vorstösse teilbar, kann der Rat über die einzelnen Punkte getrennt beraten und abstimmen. Der Regierungsrat nimmt längstens innert sechs Monaten schriftlich Stellung zur Frage, ob der Landrat die Motion oder das Postulat überweisen oder ablehnen soll. Eine Erstreckung dieser Frist ist auf begründetes Ersuchen des Regierungsrates möglich und durch den Rat zu beschliessen. Der Regierungsrat kann dem Landrat auch beantragen, die Motion als Postulat entgegenzunehmen. Die Behandlung einer Motion oder eines Postulates erfolgt aufgrund der schriftlichen Stellungnahme des Regierungsrates, die er mündlich ergänzen kann. Hierauf ist den Antragstellern und danach den übrigen Ratsmitgliedern Gelegenheit zu geben, sich zur Stellungnahme des Regierungsrates bzw. zum eingereichten Vorstoss zu äussern. Danach entscheidet der Landrat, ob er die Motion oder das Postulat ganzoder teilweise an die Regierung überweisen will. Eine Motion kann auch, ganz oder teilweise, als Postulat überwiesen werden. Der Regierungsrat erfüllt die Forderungen einer überwiesenen Motion oder eines Postulates längstens innert zwei Jahren, sofern der Rat nicht eineandere Frist beschlossen hat. Eine Erstreckung dieser Frist ist auf begründetes Ersuchen des Regierungsrates möglich und durch den Rat zu beschliessen. Der Regierungsrat beantragt im Rahmen einer Vorlage oder mit dem Tätigkeitsbericht die Abschreibung von erledigten Motionen und Postulaten. Postulate können als mit der Stellungnahme des Regierungsrates abgeschrieben erklärt werden (z. B. wenn der Prüfauftrag mit der Stellungnahme bereits erfüllt ist). |
-
|
53 et 54 RP, 28 LOP; 34 LOP, 59 RP:
Motion: La motion charge le Gouvernement de présenter un projet de disposition constitutionnelle, de loi ou de décret, ou lui donne des instructions impératives au sujet de mesures à prendre ou de propositions à soumettre. Motions et postulats sont déposés écrits et signés sur le bureau du président, qui les communique aux députés dans un délai de huit jours. 2 Ils sont traités au plus tard lors de la séance qui suit un délai de quatre mois après leur dépôt, sous réserve de l'article 59a du présent règlement. Sous réserve de l'article 59a, alinéa 4, le Gouvernement doit faire connaître sa position sur les motions et les postulats portés à l’ordre du jour au moins dix jours avant la séance où ils y figurent. Les motions et les postulats liés à un objet en délibération sont portés simultanément à l’ordre du jour de la séance. Sur proposition d’un député ou du Gouvernement, le Parlement peut accepter une motion sous forme de postulat ou un postulat sous forme de motion, pour autant que l’auteur ou le député qui a développé l’intervention ait donné son accord, qui est définitif. Les motions ou les postulats sont développés oralement par l’un des signataires. La parole est ensuite donnée au représentant du Gouvernement puis, sous réserve de l’alinéa 8, la discussion générale est ouverte. Après avoir entendu la position des groupes, l’auteur de la motion ou du postulat, ou le député qui a développé l'intervention, se détermine sur la position du Gouvernement. La discussion générale étant close, l’auteur de la motion ou du postulat, ou le député qui a développé cette intervention, ainsi que le ministre, peuvent encore s’exprimer, puis répliquer et dupliquer, le temps de parole de chacun étant alors limité à deux minutes. La motion et le postulat déposés peuvent être simultanément développés par écrit. Dans ce cas, le Gouvernement répond par écrit. Le développement de la motion et du postulat et la réponse du Gouvernemental sont communiqués aux députés au plus tard dix jours avant que l’objet ne soit traité au Parlement. Lorsqu’une motion ou un postulat n’est pas combattu, la discussion n’est ouverte que sur décision du Parlement. Lorsqu’une motion ou un postulat est susceptible de fractionnement, les divers points peuvent donner lieu à des votes séparés, moyennant l’accord de l’auteur ou du député qui a développé cette intervention. Le Parlement se prononce après clôture de la discussion. |
KRG 67 ff., GO 67:
Die Motion enthält einen Auftrag an die zuständige Behörde, dem Kantonsrat eine der folgenden Beratungsunterlagen zu unterbreiten: a. Botschaft und Entwurf zu einer Verfassungsänderung, einem Gesetz, einem Dekret oder einem Kantonsratsbeschluss, b. besondern Planungsbericht, c. besondern Rechenschaftsbericht. Für die Ausführung des Auftrages kann die Motion angemessene Fristen vorsehen. Motionen und Postulate sind kurz abzufassen. Sie sind mit einer separaten Begründung zu versehen. Der Motionär kann seine Motion bis zum Abschluss ihrer Behandlung in ein Postulat umwandeln. Die Motionen und Postulate werden vom Kantonsrat ganz oder teilweise erheblich erklärt oder abgelehnt. Der Kantonsrat kann ferner Motionen in Postulate umwandeln. Die erheblich erklärte Motion verpflichtet die beauftragte Behörde, dem Kantonsrat die verlangte Beratungsunterlage innert der festgesetzten Frist vorzulegen. Das erheblich erklärte Postulat verpflichtet die beauftragte Behörde zur Prüfung und Berichterstattung. Zur Frage, ob eine Verfassungsänderung, ein Gesetz, ein Dekret oder ein Kantonsratsbeschluss vorzuschlagen sei, kann der Regierungsrat auch einen selbständigen Bericht erstatten. |
8.13. Décision du Parlement |
-
|
GRG Art. 50; GGO Art. 72:
Antrag auf Direktbeschluss: Mit dem Antrag auf Direktbeschluss kann verlangt werden, dass der Grosse Rat im Bereich seiner eigenen Zuständigkeit einen Beschluss fasst. Gegenstand eines solchen Antrages kann insbesondere die Ausübung bundesstaatlicher Mitwirkungsrechte sein. Der Rat befindet an einer nächsten Sitzung nach der Einreichung eines Antrages auf Direktbeschluss, ob dieser erheblich erklärt und ob eine Kommission mit der Vorberatung beauftragt werden soll. Wird eine Kommission beauftragt, legt der Rat eine Frist fest, innert der sie Bericht zu erstatten und Antrag zu stellen hat. Die Anträge auf Direktbeschluss sind der Regierung zur Stellungnahme zu überweisen. Der Grosse Rat kann der Regierung für die Stellungnahme eine Frist setzen. |
|
Da der Regierungsrat nicht nur einen Bericht (Planungsbericht, Jahresbericht) vorlegt, sondern auch den beantragten Beschlussesentwurf des Kantonsrates, besteht die Möglichkeit, im Beschlussentwurf selber Aussagen im Sinn von "Aufträgen" und "Bemerkungen" vorzulegen, z.B. Zustimmung zu dem im Planungsbericht skizzierten Vorgehen bei blosser Kenntnisnahme von dessen Inhalt. |
8.14. Planungserklärung |
-
|
-
|
-
|
§ 79 Abs. 3 KRG:
Der Kantonsrat beschliesst nach dem allgemeinen Parlamentsrecht zu Planungsberichten eine Stellungnahme: in zustimmendem Sinn, in ablehnendem Sinn oder ohne Stellungnahme (blosse Kenntnisnahme). Diese schriftliche Äusserung kann als Planungserklärung und somit als parlamentarisches Instrument im Sinn der Umfrage beurteilt werden. Vorbehalten bleiben Spezialvorschriften, die eine ausdrückliche Genehmigung von Planungsvorlagen bedingen (z.B. Kantonaler Richtplan) |
8.15. Politischer Indikator |
-
|
-
|
-
|
-
|
8.16. Postulat |
Art. 81 et 83 - 90 LRV:
Das Postulat beauftragt den Regierungsrat zu prüfen und Bericht zu erstatten ob: a. eine Verfassungs- oder Gesetzesvorlage vorzulegen sei; b. der Entwurf zu einem Beschluss auszuarbeiten sei; c. eine andere Massnahme zu treffen sei. Es kann auch ein Bericht zu einem anderen Gegenstand oder die Einsetzung einer Kommission verlangt werden.Verfahren analog zu Verfahren Motion; vgl. dazu oben Ziffer 8.12. Postulat können als mit der Stellungnahme des Regierungsrates erledigt abgeschrieben werden. |
-
|
53 et 54 RP, 29 LOP:
Le postulat invite le Gouvernement à faire une étude sur une question déterminée et à déposer un rapport et des propositions. Procédure: cf. 8.12 motion. |
KRG 68:
Das Postulat kann enthalten: a) Den Auftrag an den Regierungsrat, zu prüfen, ob dem Kantonsrat Botschaft und Entwurf zu einer Verfassungsänderung, einem Gesetz, einem Dekret oder einem Kantonsratsbeschluss vorzulegen seien, b) die Anregung an den Regierungsrat, in einer Angelegenheit seines Zuständigkeitsbereiches in bestimmter Weise vorzugehen, c) die Anregung an das Obergericht oder das Verwaltungsgericht, in einer Angelegenheit, die den Geschäftsgang im Bereiche ihrer Zuständigkeit und Aufsicht betrifft, in bestimmter Weise vorzugehen. |
8.17. Rapport |
-
|
-
|
-
|
-
|
8.18. Résolution / Décision de principe |
|
GRG Art. 46 und 59:
Grundsatzbeschluss: Der Grosse Rat kann im eigenen Kompetenzbereich sowie zu den Planungen der Regierung Grundsatzbeschlüsse fassen. Diese verpflichten das zuständige Organ, in die vorgegebene Richtung zu planen oder Lösungen zu entwickeln. Grundsatzbeschlüsse können nur von Kommissionen, Fraktionen und von der Regierung eingebracht werden. Resolution: In wichtigen Landesangelegenheiten kann der Grosse Rat Kundgebungen (Resolutionen) erlassen. Entwürfe zu solchen sind der Präsidentenkonferenz, auch zuhanden der Regierung, schriftlich einzureichen. Sie müssen die Unterschriften von mindestens 25 Ratsmitgliedern tragen. |
33 LOP, 58 RP:
La résolution est une déclaration sans effet obligatoire et consiste notamment en un voeu, une protestation ou un message. La résolution, signée par quinze députés, est remise au président en cours de séance. Le texte en est communiqué immédiatement, par écrit, à tous les députés. Le projet de résolution est développé et discuté lors de la séance, à moins que l’auteur n’accepte qu’il soit traité au cours de la séance suivante. La résolution est adoptée si elle recueille trente et une voix. |
-
|
8.19. Verordnungsveto |
-
|
-
|
-
|
-
|
8.20. Autres compétences du Parlement |
LRV Art. 100, 112, 112a, 122b :
Begnadigungsgesuche; Aufhebung der parlamentarischen Immunität, Ermächtigung zu strafrechtlicher Verfolgung |
GPR, Art. 94 Abs. 2; KV, Art. 37; GGO, Art. 26 Abs. 2 :
Petitionen, Begnadigungen, Erwahrung der Regierungsratswahlen |
34a LOP; 15/2, 40, 63 RP:
Pétition, recours en grâce |
KV Art. 49, 10; GO Art. 7, 10a, 70-79; KRG 82b, 83, 84:
- Einreichung von Referendum der Kantone und Kantonsinitiative beim Bund |
8.21. Comment les instruments parlementaires sont-ils publiés? |
LRV Art. 86, 91:
via Medien |
Grossratsprotokoll, Internet |
15 RP:
D'abord sur papier pour les députés, le Gouvernement et la presse; ensuite sur le site internet du Parlement; enfin dans le Journal des débats |
§ 57 f. KRG:
Die Verhandlungen des Kantonsrates werden in einem Protokoll festgehalten, das namentlich die Anträge und die Beschlüsse wiedergibt. Die Staatskanzlei veröffentlicht über die Verhandlungen des Kantonsrates gedruckte Berichte. Die Staatskanzlei veröffentlicht, soweit erforderlich, die Beschlüsse des Kantonsrates. |
![]() NE |
![]() NW |
![]() OW |
![]() SG |
|
---|---|---|---|---|
8.1. Informations générales |
-
|
LRG 52; LRR 108, 110-112:
Jedes Mitglied des Landrates sowie Kommissionen können die nachfolgenen parlamentarischen Vorstösse unternehmen. |
KRG 56, 57:
Motionen und Postulate: |
GeschKR 82:
Der Kantonsrat behandelt die in das Geschäftsverzeichnis aufgenommenen Wahlen, Vorlagen und Vorstösse einzeln. Vorstösse, die den gleichen Gegenstand betreffen, können miteinander beraten werden. Ausser den im Geschäftsverzeichnis aufgeführten Geschäften sind nur Mitteilungen des Präsidenten und ausnahmsweise, wenn das Präsidium es gestattet, Erklärungen der Regierung und der Fraktionen, persönliche Erklärungen von Ratsmitgliedern, die sich auf höchstens drei Minuten beschränken, und Richtigstellungen zulässig.
|
8.2. Question |
OGC art. 178ss, 244ss:
Un député, seul ou avec des cosignataires, peut poser une question au Conseil d'Etat, c'est une demande d'explications succinte adressée par écrit (sauf lors du traitement des comptes et du buget, où les questions sont orales si elles portent sur le budget ou les comptes) sur des sujets d'actualité concernant le canton. |
LRR 110:
Kleine Anfrage: Ist ein vom Regierungsrat schriftlich zu beantwortendes Gesuch um Auskunft. Kleine Anfragen werden im Rat nicht behandelt. Sie sind vom Regierungsrat innerhalb von zwei Monaten seit ihrer Überweisung schriftlich zu beantworten, wobei Anfrage und Antwort allen Mitgliedern des Landrates zugestellt werden; zu Beginn der nächstfolgenden Landratssitzung stellt das Landratspräsidium die erfolgte Zustellung von Anfrage und Antwort fest. |
KRG 58:
Interpellation und Anfrage (Einreichung durch jedes Ratsmitglied oder Fraktion): Die Anfrage verlangt vom Regierungsrat oder Obergericht Auskunft über eine Angelegenheit der Staatsverwaltung oder der Gerichtsverwaltung oder die Beantwortung aktueller Fragen, die den Kanton betreffen. |
GeschKR 123:
Die Einfache Anfrage enthält eine Frage über einen Gegenstand der Staatstätigkeit. Sie wird nur vom Fragesteller unterzeichnet. Die Antwort der Regierung soll knapp sein und wird dem Kantonsrat schriftlich zugestellt. Sie kann mündlich erfolgen, insbesondere bei der Behandlung des Amtsberichts oder einer Interpellation |
8.3. Anmerkung |
-
|
LRG 53 Abs. 7:
Die Anmerkung ist eine kurze Feststellung oder eine Anregung zum Legislaturprogramm, zur Jahreszielplanung, zum Finanzplan oder zum Rechenschaftsbericht des Regierungsrates beziehungsweise einer selbstständigen kantonalen Anstalt. |
KRG 62:
Der Kantonsrat nimmt von den Berichten zustimmend, ablehnend, mit Anmerkungen oder ohne Stellungnahme Kenntnis. Anmerkungen zur Rechtsprechung der Gerichte sind unzulässig. Der Kantonsrat beschliesst vor der Schlussabstimmung mit einfachem Mehr über die einzelnen Anmerkungen zu den Berichten. Die zuständige Behörde informiert in der Regel im nächsten Geschäftsbericht über die Behandlung der Anmerkungen. |
-
|
8.4. Requête /Motion d'ordre |
OGC art. 267:
Les membres du Grand Conseil et du Conseil d'Etat peuvent en tout temps, par une motion d'ordre, intervenir sur le déroulement de la procédure parlementaire ou demander une suspension de séance. La motion d'ordre est traitée toutes affaires cessantes
|
LRG 37, LRR 42:
Jedes Mitglied des Landrates hat das Recht, Ordnungsanträge zu stellen. Anträge, die sich auf die Vertagung, die Rückweisung einer Einzelbestimmung oder des gesamten Geschäftes, die Verschiebung der Behandlung eines Geschäftes, die Form der Beratung und Beschlussfassung oder die übrige Handhabung der Vorschriften beziehen, sind Ordnungsanträge. Ist ein Ordnungsantrag gestellt, wird die Beratung über den Hauptgegenstand unterbrochen und erst nach Diskussion und Beschlussfassung über den Ordnungsantrag wieder aufgenommen. |
GO KR 29:
Anträge, die das Verfahren betreffen, sind Ordnungsanträge. Ist ein Ordnungsantrag gestellt, so wird die Beratung über den Vehandlungsgegenstand unterbrochen. Sie wird erst nach Diskussion und Beschlussfassung über den Ordnungsantrag wieder aufgenommen. |
GeschKR 85:
Ordnungsanträge sind Anträge, die das Verfahren einer laufenden Beratung, einer laufenden Abstimmung oder einer laufenden Wahl betreffen. Ordnungsanträge, die auf die Gestaltung der Session und der Sitzungen abzielen, sind unzulässig. Ist ein Ordnungsantrag gestellt, so wird die Beratung über den Hauptgegenstand unterbrochen und erst nach Erledigung des Ordnungsantrags wieder aufgenommen.
|
8.5. Anzug |
-
|
-
|
-
|
-
|
8.6 Mandat |
-
|
-
|
-
|
GeschKR 95:
Bei der Beratung einer Vorlage können der vorberatenden Kommission, der Regierung oder dem Präsidium Aufträge erteilt werden. |
8.7. Recommandation |
OGC art. 178ss, 216ss:
La recommandation est l'invitation faite au Conseil d'Etat de prendre une mesure dans un domaine qui relève de sa compétence réglementaire. Elle doit être munie de dix-sept signatures au moins au moment de son dépôt (valable dès les élections générales de 2021, avec une composition de 100 députés ; jusque là: 20 signatures sont nécessaires). |
LRR 96:
Die Aufsichtskommission, die Justizkommission und die Finanzkommission können Inspektionen durchführen; in der Regel ist eine Inspektion vorgängig der zuständigen Direktion beziehungsweise dem zuständigen Gericht anzukündigen. Stellt sie Mängel in der Geschäftsführung fest oder will sie Empfehlungen abgeben, bietet sie vor Abschluss ihrer Beratungen der zuständigen Direktion beziehungsweise dem zuständigen Gericht Gelegenheit zur Stellungnahme. Sie prüft durch Nachkontrollen, ob die festgestellten Mängel behoben und ihre Empfehlungen verwirklicht worden sind. |
KRG 31:
Stellt eine Aufsichtskommission im Rahmen der Erfüllung ihrer Aufgaben erhebliche Mängel fest oder richtet sie Empfehlungen an die verantwortliche Behörde, so bietet sie vor Abschluss ihrer Beratungen dem Regierungsrat bzw. dem Obergericht Gelegenheit zur Stellungnahme. Die verantwortliche Behörde informiert die Aufsichtskommission über die Behebung der Mängel und die Umsetzung der Empfehlungen. |
|
8.8. Heure des questions |
-
|
LRR 105:
Einfaches Auskunftsbegehren: Ist ein Einfaches Auskunftsbegehren spätestens zehn Tage vor einer Landratssitzung beim Landratssekretariat hinterlegt, muss es am Ende der nächstfolgenden Landratssitzung beantwortet werden; andernfalls wird es an der übernächsten Landratssitzung beantwortet. Einfache Auskunftsbegehren werden vom Regierungsrat mündlich beantwortet; eine Diskussion und eine Beschlussfassung finden nicht statt.
|
-
|
-
|
8.9. Projet de loi ou de décret |
OGC art. 178ss, 187ss:
Projet rédigé de toute pièce par un ou plusieurs députés. Le bureau transmet le projet de loi ou de décret pour traitement à une commission. L'auteur du projet de loi ou de décret ou le membre du Grand Conseil qu'il désigne à cet effet participe aux travaux de la commission avec voix consultative.
|
-
|
-
|
GeschKR 91:
Vorlagen werden aufgrund von Verfassungs- und Gesetzesvorschriften, in Erfüllung besonderer Aufträge des Kantonsrates oder aus eigenem Antrieb von der Regierung eingebracht. Das Präsidium und die ständigen Kommissionen können selbständig Vorlagen einbringen. Der Regierung bleibt das Recht gewahrt, dazu in einem Bericht Stellung zu nehmen. |
8.10. Initiative |
|
LRG 53, LRR 100 ff.:
Parlamentarische Initiative: Beantragt in der Form des ausgearbeiteten Entwurfes oder der allgemeinen Anregung den Erlass, die Änderung, die Ergänzung oder die Aufhebung von Bestimmungen der Gesetzgebung; wird die Initiative von mindestens einem Drittel der Ratsmitglieder vorläufig unterstützt, überweist sie der Rat zur Berichterstattung und Antragstellung an eine Kommission. |
-
|
Art. 124bis:
Mit dem Standesbegehren wird der Kantonsrat eingeladen, eine Standesinitiative zu beschliessen. Hat der Kantonsrat das Standesbegehren gutgeheissen, reicht das Präsidium die Standesinitiative der Bundesversammlung ein. Der Kanton St.Gallen kennt die parlamentarische Initiative nicht.
|
8.11. Interpellation |
OGC art. 178ss, 206ss:
L'interpellation est une demande d'explication motivée adressée par écrit au Conseil d'Etat et portant sur n'importe quelle affaire touchant le canton et relevant de sa compétence. |
LRG 53 Abs. 4, LRR 110, Abs. 2:
Ist die Aufforderung an den Regierungsrat, über einen kantonale Interessen betreffenden Gegenstand Auskunft zu erteilen. Bei Interpellationen findet eine Diskussion statt, wenn sie von einem Ratsmitglied verlangt wird. |
KRG 58, 62:
Interpellation und Anfrage (Einreichung durch jedes Ratsmitglied oder Fraktion): Die Interpellation oder Anfrage verlangt vom Regierungsrat oder Obergericht Auskunft über eine Angelegenheit der Staatsverwaltung oder der Gerichtsverwaltung oder die Beantwortung aktueller Fragen, die den Kanton betreffen. Der Regierungsrat bzw. das Obergericht antwortet in der Regel schriftlich bis zur nächsten Sitzung. |
GeschKR 119 und 120:
Die Interpellation enthält Fragen über einen Gegenstand der Staatstätigkeit. Die Interpellation soll die Fragen kurz und klar umschreiben. Der Präsident weist weitschweifige Interpellationen zur Kürzung an den Erstunterzeichner zurück. Die Regierung antwortet in der Regel schriftlich. Sie kann im Zusammenhang mit der Behandlung einer Vorlage während höchstens fünfzehn Minuten mündlich antworten. |
8.12. Motion |
OGC art. 178ss, 227ss:
La motion est l'injonction faite par le Grand Conseil au Conseil d'Etat de lui adresser un rapport d'information ou un rapport accompagné d'un projet de loi ou de décret. Par injonction, il faut entendre l'ordre impératif d'agir dans le délai fixé par la loi. |
LRG 53 Abs. 4; LRR 104:
Die Motion beantragt die Einleitung einer Verfassungs- oder Gesetzesänderung oder den Erlass einer in die Zuständigkeit des Landrates fallenden Verfügung oder eines Beschlusses. |
KRG 54:
Motion (Einreichung durch jedes Ratsmitglied, Fraktion oder Kommission): Die Motion beauftragt den Regierungsrat, den Entwurf zu einem rechtsetzenden Erlass des Kantonsrats auszuarbeiten oder eine Massnahme zu treffen. Soweit der Kantonsrat entscheiden kann, kommt der Motion der Charakter einer verbindlichen Weisung zu. (Weisungsmotion) Soweit der Regierungsrat abschliessend zu entscheiden hat, kommt der Motion der Charakter einer Richtlinie zu. (Richtlinienmotion) Die Motion zur Ausarbeitung eines rechtsetzenden Erlasses in der Zuständigkeit des Kantonsrats kann als ausgearbeitete Vorlage eingereicht werden. (ähnlich parlamentarischer Initiative) |
GeschKR 111, 113-116:
Mit der Motion erhält die Regierung den Auftrag, innerhalb von drei Jahren den Entwurf einer Verfassungsrevision, eines Gesetzes oder eines Kantonsratsbeschlusses vorzulegen. Der Auftrag kann Richtlinien über den Inhalt des Entwurfs umfassen. Die Motion kann mit einer kurzen schriftlichen Begründung versehen werden. Die Motion hat den Auftrag knapp zu umschreiben. Der Präsident weist weitschweifige Motionen zur Kürzung an den Erstunterzeichner zurück. Die Regierung nimmt zu den eingereichten Motionen in der Regel auf die nächste Session durch schriftlichen Antrag Stellung. Der Präsident stellt fest, ob Eintreten auf die Motion bekämpft wird. Wird Eintreten nicht bekämpft, stellt der Präsident Eintreten des Rates auf die Motion fest. Wird Eintreten bekämpft, wird eine Eintretensdiskussion geführt. Der Erstunterzeichner erhält für höchstens 15 Minuten das Wort zur Begründung, anschliessend, wer sich an der Diskussion beteiligen will. Will die Regierung die Motion bekämpfen oder eine besondere Erklärung abgeben, erhält ihr Vertreter für höchstens 15 Minuten das Wort. Der Kantonsrat kann eine Motion unter Anpassung des Wortlauts in ein Postulat umwandeln. Zuerst wird über Umwandlung, dann über Eintreten abgestimmt. Wird Eintreten auf die Motion beschlossen, so folgt die Spezialdiskussion. Es können Anträge auf Änderung gestellt werden. Hierauf entscheidet der Rat über die Gutheissung der Motion. |
8.13. Décision du Parlement |
-
|
-
|
-
|
GeschKR 2g:
Der Kantonsrat übt seine Befugnisse aus durch:
|
8.14. Planungserklärung |
-
|
-
|
-
|
-
|
8.15. Politischer Indikator |
-
|
-
|
-
|
-
|
8.16. Postulat |
OGC art. 178ss, 235ss:
Le postulat est la proposition faite par le Grand Conseil au Conseil d'Etat: |
LRG 53 Abs. 3:
Das Postulat beauftragt den Regierungsrat, einen Gegenstand oder eine Massnahme aus dem Geschäftsbereich des Landrates, des Regierungsrates oder der Verwaltung zu prüfen; es kann auch einen Bericht über einen anderen Gegenstand oder die Einsetzung einer Sachverständigenkommission verlangen. |
KRG 55:
Postulat (Einreichung durch jedes Ratsmitglied, Fraktion oder Kommission): Ein Postulat beauftragt den Regierungsrat abzuklären, Bericht zu erstatten und Antrag zu stellen, ob ein rechtsetzender Erlass oder ein Beschluss ausgearbeitet, eine Massnahme ergriffen oder ein Bericht vorgelegt werden soll. |
GeschKR 112 - 116:
Das Postulat enthält den Auftrag an die Regierung, innerhalb von drei Jahren: a) über einen in die Zuständigkeit des Kantonsrates fallenden Gegenstand Bericht zu erstatten und allenfalls Antrag zu stellen; b) über einen unter die Aufsicht des Kantonsrates fallenden wichtigen Gegenstand Bericht zu erstatten. Das Postulat hat den Auftrag knapp zu umschreiben. Der Präsident weist weitschweifige Postulate zur Kürzung an den Erstunterzeichner zurück. Die Regierung nimmt zu den eingereichten Postulaten in der Regel auf die nächste Session durch schriftlichen Antrag Stellung. Der Präsident stellt fest, ob Eintreten auf das Postulat bekämpft wird. Wird Eintreten nicht bekämpft, stellt der Präsident Eintreten des Rates auf das Postulat fest. Wird Eintreten bekämpft, wird eine Eintretensdiskussion geführt. Der Erstunterzeichner erhält für höchstens 15 Minuten das Wort zur Begründung, anschliessend, wer sich an der Diskussion beteiligen will. Will die Regierung das Postulat bekämpfen oder eine besondere Erklärung abgeben, erhält ihr Vertreter für höchstens 15 Minuten das Wort. Wird Eintreten auf das Postulat beschlossen, so folgt die Spezialdiskussion. Es können Anträge auf Änderung gestellt werden. Hierauf entscheidet der Rat über die Gutheissung des Postulats. |
8.17. Rapport |
-
|
-
|
-
|
-
|
8.18. Résolution / Décision de principe |
OGC art. 201ss:
La résolution est la proposition faite au Grand Conseil d’exprimer de manière purement déclarative son opinion sur un événement d'actualité, sans effet contraignant pour son destinataire. Elle peut revêtir notamment la forme d'un voeu, d'une protestation, d'un encouragement ou d'un message. Une proposition qui peut revêtir une autre forme de l'initiative ne peut faire l'objet d'une résolution. |
-
|
-
|
-
|
8.19. Verordnungsveto |
-
|
-
|
-
|
-
|
8.20. Autres compétences du Parlement |
voir texte:
- Avis lors de consultations fédérales (OGC art. 149ss): Le bureau, les commissions, les groupes ou trente membres du Grand Conseil au moins peuvent proposer au Grand Conseil que celui-ci donne son avis sur une consultation fédérale. La proposition d'avis - qui doit être entièrement rédigée - est déposée au secrétariat général par ses auteurs. Elle est portée à l'ordre du jour de la session qui suit son dépôt au secrétariat général. L'avis est adressé par le secrétariat général au Conseil d'Etat, par courrier électronique, au plus tard le lendemain de son acceptation par le Grand Conseil. La réponse du Conseil d'Etat à la consultation fédérale en cause est remise au secrétariat général. |
KV 61:
- die Ausübung der dem Kanton zustehenden Rechte der Initiative und des Referendums in der Eidgenossenschaft; |
KV 70, 21:
– Interpretation der Kantonsverfassung, Gesetze und Verordnungen – Begnadigungen – Entscheid über Kompetenzkonflikte zwischen kantonalen sowie zwischen kantonalen und kommunalen Behörden – Aufnahme von Ausländern ins Kantonsbürgerrecht – Behandlung von Petitionen |
GeschKR 2i, 65, 147:
|
8.21. Comment les instruments parlementaires sont-ils publiés? |
OGC art. 179:
Toute proposition ou rapport est envoyé sans délai, par courrier électronique, aux membres et membres suppléants du Grand Conseil, aux groupes et au Conseil d'Etat. |
Im Internet |
im Internet abrufbar |
GeschKR 107 ff., 144 ff.:
Vervielfältigung auf Papier und Verteilung im Kantonsrat |
![]() SH |
![]() SO |
![]() SZ |
![]() TG |
|
---|---|---|---|---|
8.1. Informations générales |
Überweisung: Es können keine Vorstösse an Organe des Parlaments überwiesen werden. |
-
|
§ 56, 56a, 57 GO-KR:
Sowohl parlamentarische Vorstösse, als auch Fragen, als auch formelle und materielle Anträge können von jedem Ratsmitglied eingereicht bzw. gestellt werden. |
GOGR § 75:
Überweisung von Vorstössen an Organe des Parlaments: - implizit im Rahmen der Parlamentarischen Initiative - explizit im Rahmen von Aufträgen an das Büro zur Abänderung der Geschäftsordnung |
8.2. Question |
GO § 77 und 78:
Kleine Anfrage: Jedes Ratsmitglied hat das Recht, durch eine Kleine Anfrage über Angelegenheiten der kantonalen Verwaltung oder von öffentlichem Interesse Auskunft vom Regierungsrat zu verlangen. Eine Kleine Anfrage ist dem Regierungsrat schriftlich einzureichen. Die Staatskanzlei stellt über das Sekretariat des Kantonsrates den Ratsmitgliedern den Wortlaut der Kleinen Anfrage zu. Der Regierungsrat erteilt die Antwort schriftlich an die Ratsmitglieder. Eine Diskussion findet nicht statt. |
§ 38 KRG:
Die Kleine Anfrage ist eine schriftlich eingereichte und vom Regierungsrat schriftlich oder mündlich zu beantwortende Interpellation. Eine mündliche Begründung ist ausgeschlossen. Eine Diskussion findet nicht statt. Kleine Anfragen werden in der Regel bis zur nächsten Session beantwortet. Einreicher: Kommissionen, Fraktionen einzelne Ratsmitglieder; Einreichung: Schriftlich; Behandlung: Keine Beratung im Plenum; Entscheid: Kein Entscheid. |
§ 57 GO-KR:
Mit der Kleinen Anfrage kann vom Regierungsrat oder von einem seiner Departemente über Fragen von geringerer Bedeutung oder bloss lokalem Interesse Auskunft verlangt werden. Der Departementsvorsteher oder ausnahmsweise der Regierungsrat antwortet dem Fragesteller schriftlich innerhalb eines Monats. |
GOGR § 51:
Einfache Anfrage: Eine Auskunft, die durch eine Interpellation verlangt werden kann, ist vom Regierungsrat auch auf eine Einfache Anfrage hin zu erteilen. Eine solche kann von einem Mitglied oder von mehreren Mitgliedern des Rates ausgehen und ist dem Präsidium unterzeichnet einzureichen. Dieses überweist die Einfache Anfrage dem Regierungsrat und teilt zu Beginn der nächsten Sitzung den Eingang mit. Der Regierungsrat beantwortet Einfache Anfragen schriftlich, in der Regel innerhalb von zwei Monaten. Einfache Anfragen werden den Ratsmitgliedern mit der Antwort des Regierungsrates zugestellt. Eine Diskussion findet nicht statt. |
8.3. Anmerkung |
-
|
-
|
-
|
-
|
8.4. Requête /Motion d'ordre |
GO § 49:
Anträge zur Sache und Ordnung |
§ 50 GR:
Als Ordnungsanträge gelten insbesondere Anträge auf: d) Rückweisung (§§ 43f.) Ordnungsanträge können jederzeit gestellt werden. Sie sind vor den materiellen Anträgen zu behandeln. |
§ 67 Abs. 2 GO-KR:
Anträge, welche die Handhabung der Geschäftsordnung oder die Form der Beratung betreffen, werden als Ordnungsanträge vor jedem andern Antrag behandelt und zur Abstimmung gebracht. |
GOGR § 52 und § 27 :
Andere Anträge: Definition: Anträge von Kommissionen oder Ratsmitgliedern, welche die Einhaltung geltenden Rechts, die Einholung von Berichten oder die Anordnung einer Untersuchung (durch die Regierung oder die GFK) betreffen. Behandlung: analog zur Motion. |
8.5. Anzug |
-
|
-
|
-
|
-
|
8.6 Mandat |
|
§ 35 KRG; § 81bis GR; § 38quater KRG:
Mit einem Auftrag wird der Regierungsrat aufgefordert, den Kantonsrat in der Ausübung seiner Befugnisse zu unterstützen oder selber eine Massnahme zu treffen. In ratseigenen Angelegenheiten richtet sich der Auftrag an die Ratsleitung. Der Auftrag wird nach der Beantwortung von einer Kommission vorgeprüft. Diese kann ihn ohne Detailberatung dem Rat zum Entscheid vorlegen. Der Auftragstext kann auf Antrag des Urhebers, des Regierungsrates oder der Mehrheit einer Kommission abgeändert werden. Bei Massnahmen, die in seinem eigenen Geschäftsbereich liegen, kann der Regierungsrat in begründeten Fällen vom Auftrag abweichen. In der Regel wird über einen Auftrag in einer der drei auf die Einreichung folgenden Sessionen beraten. Mit Zustimmung von zwei Dritteln der anwesenden Mitglieder kann der Rat die sofortige Behandlung beschliessen. In diesem Falle kann der Auftrag frühestens am Tag nach seiner Bekanntgabe an den Rat behandelt werden. Aufträge können von Kommissionen, Fraktionen oder einzelnen Ratsmitgliedern eingereicht werden. |
-
|
-
|
8.7. Recommandation |
-
|
§ 50 Abs. 2 + 3 KRG:
Die Aufsichtskommissionen können dem Regierungsrat Empfehlungen abgeben und durch Nachkontrollen prüfen, ob die Empfehlungen verwirklicht worden sind. |
§ 13b Abs. 1 und 2 GO-KR, Anhang zu GO-KR:
Der Regierungsrat informiert die Konkordatskommission rechtzeitig über die Aufnahme, den Gegenstand und den Verlauf von Konkordatsverhandlungen. Er holt vor wichtigen Entscheidungen die Stellungnahme der Kommission ein. Diese kann Empfehlungen für die Verhandlungen und Entscheide abgeben. |
-
|
8.8. Heure des questions |
-
|
-
|
§ 58 GO-KR:
Fragestunde: Der Präsident setzt mindestens zweimal im Jahr eine mündliche Fragestunde auf die Traktandenliste. In der Fragestunde kann jedes Ratsmitglied dem Regierungsrat oder einem Departementsvorsteher Fragen stellen, die sofort beantwortet werden können. Der Sprecher des Regierungsrates antwortet sofort oder legt dem Fragesteller nahe, einen parlamentarischen Vorstoss zu unternehmen. Eine Diskussion findet nicht statt. |
-
|
8.9. Projet de loi ou de décret |
-
|
-
|
-
|
-
|
8.10. Initiative |
-
|
§ 38ter KRG:
Mit einer parlamentarischen Initiative kann dem Kantonsrat beantragt werden, a) ratseigene Angelegenheiten zu regeln oder b) eine Bestimmung zu erlassen, die den Inhalt eines nicht erfüllten Auftrages oder Planungsbeschlusses regelt. Die Initiative kann frühestens ein Jahr nach Ablauf der Erfüllungsfrist eingereicht werden. Die Initiative ist als ausgearbeiteter Entwurf einzureichen. Parlamentarische Initiativen können von Kommissionen, Fraktionen oder einzelnen Ratsmitgliedern eingereicht werden. Einreichung: Schriftlich; Behandlung: Mehrstufig; Erfüllungsfristen: Keine; Entscheid: Kantonsrat; Überweisung an Parlamentsorgan: Möglich. |
§ 51 GO-KR:
Will ein Ratsmitglied eine Anregung im Sinne von § 33 der Kantonsverfassung vorbringen (Einzelinitiative), so hat es diese durch einen formulierten Text oder eine allgemeine Anregung mit einer kurzen Begründung dem Sekretariat zuhanden des Präsidenten schriftlich einzureichen. |
GOGR §§ 43- 45:
- Definition: Mit der PI wird dem Rat der Auftrag erteilt, aufgrund eines ausgearbeiteten Entwurfes den Erlass, die Abänderung oder die Aufhebung einer Verfassungsvorschrift, eines Gesetzes, einer grossrätlichen Verordnung oder eines Grossratsbeschlusses zu prüfen. - Einreichende: durch ein Mitglied, mehrere Mitglieder oder einer Kommission des Grossen Rates. - Einreichung: inkl. Begründung beim Präsidium des Grossen Rates . - Behandlung: a) Anhörung des Regierungsrates, ob Gegenstand als Ratsgeschäft anhängig b) Entscheid des Grossen Rates betreffend vorläufige Unterstützung c) Vorberatung in einer Kommission (inkl. Stellungnahme des Regierungsrates d) Beratung im Grossen Rat (mehrstufig, analog zu Gesetzen) |
8.11. Interpellation |
GO § 75 und 76:
Jedes Ratsmitglied hat das Recht, durch eine Interpellation über Angelegenheiten der kantonalen Verwaltung oder von öffentlichem |
§ 37 KRG:
Die Interpellation ist die Aufforderung an den Regierungsrat, über einen kantonale Interessen betreffenden Gegenstand Auskunft zu erteilen. Interpellationen sind in der Regel in der nächsten Session zu behandeln. Zwei Drittel der anwesenden Mitglieder können die sofortige Behandlung beschliessen. Interpellationen können von Kommissionen, Fraktionen oder einzelnen Ratsmitgliedern eingereicht werden. Einreichung: Schriftlich; Behandlung: Mehrstufig; Diskussion: Allgemeine Diskussion im Plenum; Entscheid: Kein Entscheid, nur Schlusserklärung des Erstunterzeichners, der sich "befriedigt", "nicht befriedigt" oder "teilweise befriedigt" erklären kann. |
§ 54 GO-KR:
Mit der Interpellation kann vom Regierungsrat über jede in seiner Zuständigkeit liegende Angelegenheit der Staatsverwaltung und der allgemeinen Volkswohlfahrt Auskunft verlangt werden. Der Regierungsrat stellt dem Kantonsrat vor der Sitzung eine schriftliche Antwort zu. Nach der Antwort des Regierungsrates kann der Interpellant erklären, ob er von der Antwort befriedigt ist oder nicht. Eine Diskussion findet statt, wenn ein Ratsmitglied sie verlangt. |
GOGR § 50:
Mit einer Interpellation wird vom Regierungsrat Auskunft über eine zu seinem Geschäftsbereich gehörende kantonale Angelegenheit verlangt. |
8.12. Motion |
GO § 67 - 70, 70b - d:
Motion: Jedes Ratsmitglied hat das Recht, durch eine Motion den Erlass, die Änderung oder die Ergänzung der Verfassung, von Gesetzen, von Dekreten oder von Beschlüssen im Zuständigkeitsbereich des Kantonsrates zu verlangen. Das gleiche Recht steht auch dem Büro und den Kommissionen |
Die Motion existiert seit 2005 im Kanton Solothurn nicht mehr. Siehe "Auftrag". Ziffer 8.6. |
§ 52 GO-KR:
Mit der Motion wird vom Regierungsrat eine Vorlage zu einem in die Zuständigkeit des Kantonsrates fallenden Geschäft verlangt. Der Regierungsrat unterbreitet dem Kantonsrat schriftlich Bericht und Antrag zur Motion. Eine Diskussion findet statt, wenn ein Ratsmitglied sie verlangt. Die Motion ist für den Regierungsrat verbindlich, wenn sie der Kantonsrat erheblich erklärt hat. |
GOGR § 46f; GOGR 48 f:
Motion: |
8.13. Décision du Parlement |
-
|
Einfacher Beschluss: Z.B. über einen Antrag einer Aufsichtskommission. |
|
-
|
8.14. Planungserklärung |
-
|
Siehe Punkt 8.18. |
-
|
-
|
8.15. Politischer Indikator |
-
|
§ 38bis KRG:
Auf Antrag einer zuständigen Kommission legt der Kantonsrat für ausgewählte Produktegruppen Ziele fest, zu denen der Regierungsrat politisch bedeutsame Leistungs- oder Wirkungsindikatoren zu bestimmen hat. Einreicher: Kommissionen; Einreichung: Schriftlich; Behandlung: Mehrstufig; Erfüllungsfristen: Nächster Voranschlag; Entscheid: Kantonsrat; Überweisung an Parlamentsorgan: Nein. |
-
|
-
|
8.16. Postulat |
GO § 71 und 72:
Mit einem erheblich erklärten Postulat kann der Kantonsrat dem Regierungsrat einen Auftrag erteilen. Das Postulat verpflichtet den Regierungsrat, die Angelegenheit zu überprüfen und soweit möglich im Sinne des Auftrags tätig zu werden. Seine Entscheidungsbefugnis wird durch den Auftrag nicht beschränkt. Postulate sind entsprechend den Vorschriften über die Motionen einzureichen und zu beraten. Für die Erledigung eines Postulats gelten die Bestimmungen über die Motionen. Der Kantonsrat kann im Einzelfall die Erledigungsfristen verkürzen. |
Das Postulat existiert seit 2005 im Kanton Solothurn nicht mehr. Siehe "Auftrag", Ziffer 8.6. |
§ 53 GO-KR:
Mit dem Postulat wird der Regierungsrat aufgefordert, zu prüfen, ob über einen bestimmten Gegenstand dem Kantonsrat eine Vorlage zu unterbreiten oder ob eine andere Massnahme zu treffen ist. Der Regierungsrat antwortet dem Kantonsrat vor der Sitzung schriftlich, ob er |
-
|
8.17. Rapport |
-
|
-
|
-
|
-
|
8.18. Résolution / Décision de principe |
-
|
Art. 73 KV; Art. 88 sexies GR:
Mit dem Planungsbeschluss beauftragt der Kantonsrat den Regierungsrat, eine Staatsaufgabe in bestimmter Richtung zu entwickeln. Der Planungsbeschluss verpflichtet den Regierungsrat, den Legislaturplan, den integrierten Aufgabenund Finanzplan oder die Planung in einzelnen Aufgabenbereichen im Sinne der Vorgabe zu erstellen oder anzupassen. Im Planungsbeschluss können Erfüllungsfristen gesetzt werden. Ist keine Frist gesetzt, ist er innerhalb eines Jahres zu erfüllen. Der Planungsbeschluss geht der Planung des Regierungsrates vor. In begründeten Fällen kann der Regierungsrat davon abweichen. |
-
|
-
|
8.19. Verordnungsveto |
-
|
Art. 79 KV; Art. 44 KRG; Art. 90 GR:
17 Mitglieder des Kantonsrats können innert 60 Tagen gegen eine vom Regierungsrat beschlossene Verordnung oder Verordnungsänderung Einspruch einlegen. Wird der Einspruch durch die Mehrheit der anwesenden Kantonsräte bestätigt, so ist die Vorlage an den Regierungsrat zurückgewiesen. Einreicher: 17 Ratsmitglieder; Einreichung: Schriftlich; Behandlung: Mehrstufig; Erfüllungsfristen: Nein; Entscheid: Kantonsrat; Überweisung an Parlamentsorgan: Nein. |
-
|
-
|
8.20. Autres compétences du Parlement |
KV Art. 57:
Der Kantonsrat |
Art. 53, 65, 76, 79, 93 KV; § 2 GR:
- Der Kantonsrat kann andere Religionsgemeinschaften, die Gewähr der Dauer bieten, öffentlich-rechtlich anerkennen. - Der Kantonsrat kann mit der Zustimmung von zwei Dritteln der anwesenden Mitglieder die parlamentarische Immunität aufheben, wenn sie offensichtlich missbraucht wird. - Der Kantonsrat übt das Recht der Amnestie und, soweit es durch Gesetz nicht dem Regierungsrat übertragen ist, der Begnadigung aus. - Er befindet über Beschwerden und Petitionen im Rahmen seiner Zuständigkeit. - Er entscheidet über Kompetenzkonflikte, soweit nicht ein Gericht zuständig ist. - Er übt die den Kantonen in der Bundesverfassung eingeräumten Mitwirkungsrechte aus - Er kann zu den Vernehmlassungen, die der Regierungsrat an Bundesbehörden richtet, Stellung nehmen. - Durch die Gesetzgebung ist die Erteilung wichtiger Konzessionen dem Kantonsrat zu übertragen. - 17 Mitglieder des Kantonsrats können innert 60 Tagen gegen eine vom Regierungsrat beschlossene Verordnung oder Verordnungsänderung Einspruch einlegen (Verordnungsveto). Wird der Einspruch durch die Mehrheit der anwesenden Kantonsräte bestätigt, so ist die Vorlage an den Regierungsrat zurückgewiesen. - Das Gesetz kann im Rahmen der Katastrophen- und Kriegsvorsorge dem Kantonsrat und dem Regierungsrat für beschränkte Zeit Befugnisse einräumen, die von den Zuständigkeitsvorschriften der Verfassung abweichen. - Der Kantonsrat beschliesst an der konstituierenden Sitzung über die Gültigkeit seiner Wahl. |
Ausser denen, die alle Parlamente haben: |
GOGR § 54; KV § 40; Reglement über das Begnadigungsverfahren; KV § 40 :
- Petitionen (an den Grossen Rat) : Behandlung: Entgegennahme durch das Präsidium und Überweisung an die Justizkommission. Berichterstattung an den Grossen Rat (ev. aufgrund einer beim Regierungsrat eingeholten Stellungnahme).
|
8.21. Comment les instruments parlementaires sont-ils publiés? |
Der Text des Vorstosses (ausser derjenige der Kleinen Anfrage) wird im Ratsprotokoll unter den Neuzugängen vollständig wiedergegeben und ist im Internet verfügbar. Die schriftliche Begründung des Vorstosses wird im Protokoll im Zusammenhang mit der Beratung im Parlament aufgeführt. Das Protokoll ist auch im Internet abrufbar. |
Parlamentarische Vorstösse werden im Protokoll des Kantonsrats zweimal publiziert, 1. aus Anlass der Einreichung, 2. aus Anlass der Behandlung im Kantonsrat. Sie werden zudem systematisch von den Parlamentsdiensten den Medien abgegeben. Sie werden überdies am Tag der Einreichung im Internet publiziert und bei Bedarf ergänzt (z.B. Stellungnahme des Regierungsrats). |
Sie werden kopiert und an die Mitglieder des KR sowie die Medien verteilt, ausserdem im Internet publiziert. |
schriftlich im Rahmen des Grossrats-Versandes sowie elektronisch auf Internet |
![]() TI |
![]() UR |
![]() VD |
![]() VS |
|
---|---|---|---|---|
8.1. Informations générales |
-
|
GO 108 - 110:
Allgemeine Verfahrensregeln zu parlamentarischen Vorstössen: |
|
art. 125 - 130 RGC, art. 105 al. 3 LOCRP:
Toutes les interventions doivent être sous forme électronique. Motivées et munies d'un titre qui résume la matière, elles sont portées à la connaissance du Grand Conseil et du Conseil d'Etat dès que la présidence les a déclarées formellement recevables. Les interventions déposées par les commissions et les groupes politiques sont données sous la signature de leurs présidents, cas échéant de leurs remplaçants.
Les impacts financiers des interventions parlementaires sont évalués dès que possible par le Conseil d'Etat, au plus tard lors du traitement, et doivent être accompagnés d'un tableau actualisé présentant les incidences financières (coût et financement) de l'ensemble des motions et postulats acceptés par le Grand Conseil. |
8.2. Question |
art. 142 LGC:
Interrogation L'interrogation est la requête formulée par écrit , par un ou plusieurs députés, au Conseil d'Etat sur un objet d'intérêt public général. L'interrogation peut être présentée en tout temps. Le Conseil d'Etat répond par écrit dans un délai de 60 jours. |
GO 130 - 131:
Kleine Anfrage: Mit der Kleinen Anfrage wird der Regierungsrat ersucht, dem Landrat Aufschluss zu erteilen über irgendeinen Gegenstand, der unter der verfassungsmässigen Oberaufsicht des Landrats steht. Jedes Ratsmitglied, jede landrätliche Kommission und jede Fraktion kann jederzeit schriftlich und ohne Begründung eine Kleine Anfrage einreichen. Die Kleine Anfrage ist schriftlich und von mindestens einem Ratsmitglied unterzeichnet beim Ratspräsidium mit Kopie an die Standeskanzlei einzureichen. Die Beantwortung erfolgt innert zwei Monaten durch den Regierungsrat schriftlich an alle Ratsmitglieder, ausnahmsweise mündlich an den Landrat. Diskussion, Beratung und Abstimmung sind ausgeschlossen. |
art. 113 et 114 LGC:
simples questions: La simple question consiste en une demande de renseignement écrite sur un objet déterminé du Gouvernement ou de son administration, ou sur des sujets d'actualité. Le Conseil d'Etat répond par écrit, dans les quatre semaines suivant la réception de la question. Le Conseil d'Etat peut charger un département de répondre à la question. La réponse, précédée du texte intégral de la question, est envoyée aux députés ; elle ne donne pas lieu à discussion. |
art. 114 LOCRP; art. 143 RGC:
Chaque député peut adresser au Conseil d'Etat une question écrite sur un objet d'intérêt général. La question ne vise qu'un seul objet. Le Conseil d'Etat répond par écrit dans un délai de deux mois suivant la date du dépôt. La réponse est communiquée par écrit à l'intervenant et au Service parlementaire. Elle est en principe publiée sur le site officiel. Le Bureau du Grand Conseil peut inviter l'intervenant à prendre directement contact avec le représentant du Conseil d'Etat. Une réponse écrite du Conseil d'Etat peut toutefois être exigée par l'intervenant. |
8.3. Anmerkung |
-
|
-
|
-
|
-
|
8.4. Requête /Motion d'ordre |
art. 75 LGC:
motion d'ordre (proposta d'ordine): La discussion générale est suspendue jusqu’à décision prise sur la motion d’ordre. |
GO 101 - 102:
Als Ordnungsanträge gelten: a) Anträge zur Handhabung der Geschäftsordnung; b) Anträge zur Form der Beratung, namentlich solche auf geheime Verhandlung; c) Rückkommensanträge; d) Rückweisungsanträge, d. h. Anträge, ein Geschäft an den Regierungsrat, an die vorberatende Kommission oder an eine neu zu wählende Kommission zurückzuweisen. Die Rückweisung kann mit Direktiven verbunden werden; e) Anträge auf Unterbruch der Verhandlung, Verschiebung des Geschäftes, Abbruch der Sitzung oder Vertagung der Session; f) Anträge auf Schluss der Diskussion. |
art. 91 LGC:
Toute opération du Grand Conseil peut être interrompue par une motion d'ordre. La motion d'ordre n'est prise en considération que si elle est appuyée par vingt députés au moins. La motion d'ordre ne peut porter que sur des questions touchant à la procédure devant le Grand Conseil, à l'exclusion du fond des objets traités. Elle peut notamment viser au renvoi d'un vote ou au renvoi d'un objet en discussion à la commission qui l'a examiné ou au Conseil d'Etat pour informations complémentaires ou nouvelles propositions. Elle peut également viser à un nouveau vote sur un objet si le premier a été entaché d'un vice de procédure. Elle peut viser le passage immédiat au vote sur un objet. Dans ce cas, le représentant du Conseil d'Etat doit pouvoir s'exprimer sur le fond avant le vote sur la motion d'ordre. |
|
8.5. Anzug |
-
|
-
|
-
|
-
|
8.6 Mandat |
-
|
-
|
-
|
-
|
8.7. Recommandation |
-
|
Art. 123 - 126 GO; Art. 44 GO; Art. 4 LRV:
Parlamentarische Empfehlung (Parlamentarischer Vorstoss): Jedes Ratsmitglied, jede landrätliche Kommission und jede Fraktion hat das Recht, eine parlamentarische Empfehlung einzureichen. Eine vom Landrat beschlossene Empfehlung lädt die Regierung oder die Gerichte ein, Massnahmen zu treffen, die ausschliesslich in ihrem Zuständigkeitsbereich liegen.
Bei Konkordatsgeschäften hört der Regierungsrat die zuständige Sachkommission an. Die Kommission hat das Recht, dem Regierungsrat Empfehlungen zu den Konkordatsverhandlungen abzugeben.
Stellt eine Aufsichtskommission Mängel fest, kann sie der verantwortlichen Behörde Empfehlungen abgeben. Diese hat dazu Stellung zu nehmen. |
art. 49b, 63j et 80 LGC:
Commissions en matière de gestion et de finances: Avant les délibérations finales sur les recommandations de la commission et les votes y relatifs, la commission peut demander à siéger temporairement hors la présence des membres du Conseil d'Etat ou de leurs collaborateurs. Recommandations de la Commission des visiteurs: Une fois par année, la commission présente un rapport au Grand Conseil mentionnant l'ensemble des visites effectuées ainsi que ses observations et recommandations elle l'adresse au préalable au Conseil d'Etat pour déterminations. Ces dernières sont jointes au dit rapport. Recommandations de la Commission d'enquête parlementaire: La commission d'enquête présente un rapport et, le cas échéant, des recommandations et des propositions au Grand Conseil. |
art. 46 RGC:
Les commissions thématiques ont la tâche d'examiner les objets relevant de leur domaine et qui leur ont été confiés ainsi que le suivi régulier de leur domaine et l'élaboration de suggestions à l'intention du Grand Conseil. |
8.8. Heure des questions |
-
|
GO 132 und 133:
Für jede Session wird eine Fragestunde traktandiert. Jedes Ratsmitglied kann dem Regierungsrat Fragen zu einem Gegenstand stellen, der unter der verfassungsmässigen Oberaufsicht des Landrats steht. Die Fragen sind schriftlich bei der Standeskanzlei einzureichen, und zwar bis spätestens 07.30 Uhr des letzten Werktages vor der Sitzung mit der traktandierten Fragestunde. Gleichzeitig ist das Landratspräsidium mit einer Kopie zu bedienen. Die Fragen sind kurz und klar zu formulieren. Das Landratspräsidium kann zu umfangreiche oder zu weitschweifige Fragen zur Verbesserung bzw. zur Kürzung zurückweisen. Das zuständige Regierungsratsmitglied beantwortet die gestellten Fragen mündlich und kurz während der Fragestunde. Diskussion, Beratung und Abstimmung sind ausgeschlossen. |
art. 112 LGC:
Lors de la séance se déroulant le premier mardi de chaque mois, les députés, les groupes et les commissions peuvent déposer par écrit des questions succinctes sur des sujets d'actualité. Le deuxième mardi de chaque mois, la première heure de la séance de l'après-midi est consacrée aux réponses du Conseil d'Etat à ces questions orales. L'auteur de la question est autorisé à poser une brève question complémentaire. Dans la mesure du possible, le Conseil d'Etat y répond immédiatement. Après la réponse du Conseil d'Etat, l'auteur de la question peut demander qu'un débat soit inscrit à l'ordre du jour de la séance suivante du Grand Conseil. Cette demande, qui ne fait pas l'objet d'un débat, doit être soutenue par deux tiers des députés présents. |
art. 144 RGC:
Une heure des questions est ouverte le dernier jour de chaque session pour permettre le traitement des questions d'actualité concernant le canton. Les questions sont déposées par écrit, le premier jour de la session, avant 10 heures. Elles sont rédigées succinctement, sans développement et ne visent qu'un seul objet. Les questions sont distribuées aux députés avant le début de la séance. Elles ne sont pas développées. Le représentant du Conseil d'Etat y répond brièvement. La discussion n'est pas ouverte. Le bureau du Grand Conseil est chargé d'organiser le traitement équitable des questions |
8.9. Projet de loi ou de décret |
-
|
-
|
-
|
-
|
8.10. Initiative |
art. 83 Cost./TI; 95 LGC; art. 85 Cost./TI; art. 96-100 LGC:
Le Grand Conseil peut proposer, si souscrite par la majorité de ses membres, la révision totale de la Constitution. La proposition est directement soumise au vote populaire préliminaire. Les membres du Grand Conseil exercent le droit d'initiative en matière de révision partielle de la Constitution et législative: a) au moyen d'une initiative élaborée, en proposant un projet d'article constitutionnel ou de loi; b) au moyen d'une initiative générique, en invitant le Conseil d'Etat ou le Grand Conseil par une commission à élaborer un projet d'article constitutionnel ou de loi. En cas d'initiative élaborée, le Conseil d'Etat communique dans les 2 mois s'il entends s'exprimer avec un message, le tout dans un délai maximum de 9 mois depuis la présentation de l'initiative; le Grand Conseil doit décider au plus tard dans les 18 mois depuis la présentation de l'initiative, sur la base d'un rapport d'une commission. L'initiative générique est assignée à une commission qui, dans le délai de 6 mois, propose au Grand Conseil: a) de donner suite à l'initiative, en la transmettant au Conseil d'Etat ou à une commission pour l'élaboration du projet prévu par l'initiative; b) d'approuver un projet élaboré par la même commission; c) de ne pas accepter l'initiative. Dans le cas où le projet est élaboré par une commission, le Conseil d'Etat peut présenter un message au plus tard dans les 9 mois. Le Conseil d'Etat, respectivement la commission préposée, elabore le projet prévu par l'initiative dans l'année qui suit son acceptation par le Grand Conseil. Le Conseil d'Etat et la commission préposée peuvent présenter un contre-projet. Par l'instrument de l'initiative, un projet de loi émanant du parlement peut entrer en viguer malgré un'eventuelle opposition gouvernementale, le droit de référendum demeurant réservé. |
GO 113 und 114:
Initiative: Eine Initiative kann ergriffen werden, um: a) eine formulierte Vorlage einzureichen für einen Rechtserlass der Verfassungs-, Gesetzes- oder Verordnungsstufe; b) den Entscheid des Landrats darüber zu erwirken, ob die den Kantonen in der Bundesverfassung eingeräumten bundesstaatlichen Mitwirkungsrechte ausgeübt werden sollen, namentlich das Recht, ein fakultatives Gesetzesreferendum zu unterstützen oder eine Standesinitiative einzureichen. Die Initiative muss von mindestens 15 Ratsmitgliedern unterzeichnet sein. |
art. 120 - 122, 124. 125, 127 - 132 LGC:
L'initiative consiste à proposer un projet de loi, de décret ou de révision constitutionnelle partielle rédigé de toutes pièces ou de proposer d'exercer le droit d'initiative du canton auprès de l'Assemblée fédérale. L'initiative ne peut être transformée en postulat. En cas de prise en considération, le Grand Conseil ne peut renvoyer l'initiative à une commission. |
art. 108ss LOCRP; art. 131ss RGC:
Un projet d'article constitutionnel, d'acte législatif ou de décision susceptible de référendum peut être déposé par le biais d'une initiative parlementaire. L'initiative doit être rédigée de toutes pièces et dûment motivée. L'initiative parlementaire est transmise à une commission chargée d'entendre le Conseil d'Etat et de donner un préavis sur l'opportunité de la prendre en considération. Si le Grand Conseil refuse l'opportunité, l'initiative est classée. Sie le Grand Conseil accepte l'opportunité, l'initiative est renvoyée à la même commission. Celle-ci examine en particulier: a) l'état des travaux du Grand Conseil ou de l'administration sur un même objet; b) les concordances éventuelles de l'initiative avec les lignes directrices, le plan financier ou avec une initiative populaire annoncée ou déposée; c) la possibilité de transformer l'initiative en motion, postulat ou interpellation. Dans ce cadre, la commission peut: a) refuser l'initiative; b) modifier le but et la portée ainsi que le texte de l'initiative avec l'accord de son auteur; c) présenter un contre-projet. Pour l'élaboration de ses propositions, la commission peut: a) demander à un expert ou au département compétent de la seconder dans ses travaux, le Conseil d'Etat n'étant cependant pas lié à l'avis du département; b) demander au Conseil d'Etat d'ouvrir une procédure de consultation. La commission présente le résultat de ses travaux au Conseil d'Etat pour prise de position avant de clore ses délibérations.
Après l'achèvement de ses travaux, la commission présente au Grand Conseil et au Conseil d'Etat, au plus tard dans les deux ans, ses propositions accompagnées d'un rapport. Celui-ci doit satisfaire aux mêmes exigences qu'un message accompagnant un projet d'acte législatif. Sur la proposition de la commission, le Grand Conseil décide s'il faut prolonger le délai ou classer l'initiative.
La commission chargée de l'examen de l'initiative parlementaire entend son auteur si ce dernier n'en est pas membre. L'auteur de l'initiative a le droit de la retirer jusqu'à la décision du Grand Conseil statuant sur le débat d'entrée en matière. Le Grand Conseil délibère et décide sur le projet et les propositions de la commission de la même manière que sur un projet émanant du Conseil d'Etat. Lors des débats, le Conseil d'Etat prend position au sujet de l'initiative et des propositions de la commission. |
8.11. Interpellation |
art. 140-141 LGC:
L'interpellation est la requête formulée, par écrit , par un ou plusieurs députés au Conseil d'Etat sur un objet d'intérêt général. Si l'interpellation est transmise 10 jours avant la séance, le gouvernement est tenu à répondre séance tenante. L'interpellateur se déclare satisfait ou non satisfait; une brève réplique de l'interpellateur et du Conseil d'Etat sont permises. Sur décision du Grand Conseil, une discussion générale peut faire suite à la réponse. |
GO 127 - 129:
Interpellation: Mit der Interpellation wird der Regierungsrat ersucht, dem Landrat Auskunft zu erteilen zu irgendeinem Gegenstand, der unter der verfassungsmässigen Oberaufsicht des Landrats steht. |
art. 115 à 117 LGC:
L'interpellation consiste en une demande d'explications adressée au Conseil d'Etat sur un fait du Gouvernement ou de son administration. L'interpellation est motivée. Son dépôt est annoncé. Portée à l'ordre du jour, l'interpellation n'est développée que sur demande expresse de son auteur. Si celui-ci fait cette demande, le développement consiste alors en une brève présentation des éléments principaux de l'interpellation. Le Conseil d'Etat y répond dans un délai de trois mois au plus tard ; est réservée la réponse donnée séance tenante et qui est lue. La parole est donnée à l'auteur puis la discussion est ouverte. Si l'interpellateur est d'accord, la réponse est tenue pour définitive. |
art. 112 LOCRP; art. 141:
L'interpellation est une demande d'explication à l'adresse du Conseil d'Etat sur un fait important relatif à la politique ou à l'administration cantonales. L'interpellation ne peut viser qu'un seul sujet. Aucun vote ne peut intervenir à la suite de la discussion d'une interpellation. L'interpellation est développée oralement par son auteur dans les six mois qui suivent le dépôt. Le Conseil d'Etat répond oralement et brièvement le même jour ou à la session suivante; l'interpellant a ensuite le droit de déclarer s'il est satisfait ou non; son temps de parole est limité à trois minutes. Le Conseil d'Etat peut adjoindre à sa réponse un texte distribué à tous les députés. Un débat n'a lieu que si le Grand Conseil le décide. |
8.12. Motion |
art. 101 LGC:
La motion est la requête d'un ou plusieurs députés au Conseil d'Etat d'examiner l'opportunité d'une mesure d'interêt général. La motion est directement transmise au Conseil d'Etat, qui présente un message au Grand Conseil dans un délai de 6 mois. Si le Conseil d'Etat n'accepte pas intégralement ou partiellement la proposition, son auteur peut demander, dans le délai d'un mois, que la motion et le message du Conseil d'Etat soient transmis à une commission qui référe au Grand Conseil avec un rapport dans le délai d'un an. Si le Grand Conseil approuve la motion, elle devient contraignante pour le Conseil d'Etat, les compétences costitutionnelles demeurant réservées. |
GO 115 - 118:
Motion: Mit der Erheblicherklärung der Motion wird der Regierungsrat verpflichtet, dem Landrat einen Entwurf zu einem Rechtserlass des Landrats oder des Volks oder zu einem Beschluss vorzulegen, zu dem der Landrat zuständig ist. |
art. 120 à 126 LGC:
La motion est une proposition soumise au Grand Conseil chargeant le Conseil d'Etat ou une commission parlementaire de présenter un projet de loi ou de décret. Elle est motivée et expose le sens de la législation souhaitée. |
art. 110 LOCRP; art. 135ss RGC:
La motion est une proposition tendant à obliger le Conseil d'Etat à présenter un projet d'article constitutionnel, d'acte législatif ou de décision qui relèvent de la compétence du Grand Conseil. La motion doit être portée à l'ordre du jour pour développement devant le Grand Conseil au plus tard dans les six mois qui suivent son dépôt. Le Grand Conseil peut décider le classement de la motion après son développement. La motion développée, le Conseil d'Etat répond au plus tard dans les six mois. La réponse doit contenir les informations en matière financière et de ressources humaines nécessaires à sa mise en application. Le texte de la réponse doit être déposé 40 jours avant la session et distribué à tous les députés avec les autres documents de la session. Si la motion n'est combattue ni par les députés ni par le Conseil d'Etat et que celui-ci renonce à une réponse orale, la motion est réputée acceptée. Une discussion n'a lieu que si le Grand Conseil en décide. Si la motion est combattue, une discussion générale est ouverte à tous les députés. Avant de se prononcer sur l'acceptation ou le refus de la motion, le Grand Conseil peut requérir exceptionnellement l'avis d'une commission. Celle-ci entend l'auteur de la motion si ce dernier n'en est pas membre. La motion rejetée par le Grand Conseil est rayée du registre. La motion acceptée est renvoyée au Conseil d'Etat pour ecécution. La motion doit être réalisée dans le délai de 18 mois. Sur demande motivée, le Grand Conseil peut prolonger ce délai de 18 mois au plus. Au lieu de prolonger le délai, le Grand Conseil peut confier l'exécution de la motion à une commission. La motion est réalisée lorsque le Conseil d'Etat, cas échéant la commission, présente un rapport ou un projet. Lors du traitement de ces derniers, le Grand Conseil décide si la motion doit être classée ou renvoyée au Conseil d'Etat ou à la commission avec un nouveau mandat. |
8.13. Décision du Parlement |
-
|
-
|
-
|
-
|
8.14. Planungserklärung |
-
|
-
|
-
|
-
|
8.15. Politischer Indikator |
-
|
-
|
-
|
-
|
8.16. Postulat |
-
|
GO 119 - 122:
Mit der Überweisung eines Postulates wird der Regierungsrat verpflichtet: a) Bericht zu erstatten, ob dem Landrat ein Entwurf zu einem Rechtserlass des Landrats oder des Volkes oder zu einem Beschluss, zu dem der Landrat zuständig ist, vorgelegt werden soll; b) einen bestimmt umschriebenen Gegenstand zu prüfen und dem Rat darüber Bericht zu erstatten sowie zutreffendenfalls Antrag zu stellen oder eine Vorlage zu unterbreiten. |
art. 118 à 119LGC:
Le postulat charge le Conseil d'Etat d'étudier l'opportunité de prendre une mesure ou de légiférer dans un domaine particulier, et de dresser un rapport. Un rapport peut aussi être demandé sur toute autre question. Motivé, le postulat expose la mesure souhaitée ou l'objet du rapport demandé. Sous réserve des alinéas qui suivent, les articles 120a à 122, 124 et 125 (articles concernant la motion) sont applicables au traitement du postulat. Il n'a pas d'effet contraignant, si ce n'est l'obligation pour le Conseil d'Etat d'analyser une situation et de rédiger un rapport. En cas de prise en considération, le Grand Conseil ne peut renvoyer le postulat qu'au Conseil d'Etat. En cas de refus du rapport du Conseil d'Etat par le Grand Conseil, l'objet est renvoyé au Conseil d'Etat pour complément d'analyse et nouveau rapport, qui devient définitif. |
art. 111 LOCRP; art. 140 RGC:
Le postulat est une demande au Conseil d'Etat d'étudier une question déterminée et de déposer un rapport ou des propositions. La demande peut aussi viser une affaire concernant la haute surveillance. Les mesures relevant des compétences législatives déléguées au Conseil d'Etat et celles relevant de la compétence exclusive de celui-ci ne peuvent être proposées que par voie de postulat. La procédure relative à la motion est applicable par analogie au postulat. |
8.17. Rapport |
-
|
-
|
-
|
-
|
8.18. Résolution / Décision de principe |
art. 102 LGC; art. 108 LGC:
Propositions à l'Assemblée fédérale Les députés et le Conseil d'Etat peuvent proposer, sous forme de résolution, l'exercice des droits de convocation extraordinaire du Conseil national et du Conseil des Etats, d'initiative et de référendum que la Constitution fédérale attribues au canton. Le Gran Conseil delibère dans un délai bref sur la proposition, à moins qu'il décide de connaître l'avis préliminaire d'une de ses commissions ou du Conseil d'Etat. Résolution Face à des problèmes d'importance politique particulière ou qui suscitent une tension éthique particulière dans le canton, à la suite d'une requête d'un ou plusieurs députés, le président du Grand Conseil, après avoir consulté les chefs de groupe, peut proposer un projet de résolution ayant le caractère de message au pays. |
-
|
art. 136 LGC:
Chaque député, chaque commission ou chaque groupe peut proposer au Grand Conseil de formuler une déclaration ou un voeu sous la forme d'une résolution, si vingt députés au moins les soutiennent. Elle est en relation avec un objet traité ou avec l'actualité et n'a pas d'effet contraignant pour son destinataire. Elle est portée à l'ordre du jour et mise en discussion avant d'être soumise au vote. |
art. 113 LOCRP; art. 142 RGC, art. 124 LOCRP:
La résolution est une requête écrite visant à ce que le Grand Conseil exprime son opinion sur des événements importants. Une proposition susceptible d'être l'objet d'une initiative parlementaire, d'une motion et d'un postulat ne peut tendre au vote d'une résolution. En cas d'événements politiques particulièrement graves pour le canton, le président du Grand Conseil, en accord avec le bureau et le Conseil d'Etat, peut proposer un projet de résolution ayant le caractère d'un message au pays. Egalemennt par la voie de la résolution, les députés et les commissions peuvent proposer au Grand Conseil d'exercer les droits en matière fédérale (initiative cantonale, référendum). La proposition de résolution est développée par son auteur le jour fixé par le bureau. Si la résolution est combattue, la discussion générale est ouverte à tous les députés. Le Conseil d'Etat peut, dans tous les cas, s'exprimer sur le projet de résolution. La résolution est ensuite soumise au vote. |
8.19. Verordnungsveto |
-
|
-
|
-
|
-
|
8.20. Autres compétences du Parlement |
art. 110 LGC; art. 59 Cost./TI; L sull'esercizio del diritto di grazia; art. 11 L sulla cittadinanza ticinese e sull'attinenza comunale; art. 18 L di appl. della LF sulla pianificazione del territorio; art 4 L sull'aggregazio ne e separazione dei comuni:
Pétitions Le Grand Conseil décide sur les pétitions de son ressort. La commission des pétitions et des recours réfère au Grand Conseil, en proposant: a) d'entrer en matière sur la pétition, de l'examiner ou de la renvoyer pour examen à une commission permanente ou spéciale; b) de ne pas entrer en matière sur la pétition et de la classer; c) de ne pas entrer en matière sur la pétition et de la renvoyer, si c'est le cas, à une autorité compétente. Dans la pratique les pétitions sont souvent classées. Parfois elles donnent toutefois lieu à des actes parlementaires (initiatives, motions, etc.).
Droit de grâce La Grand Conseil exerce le droit de grâce. La décision est prise à bulletin secret. Une réponse positive est très rare.
Naturalisations Le Grand Conseil décide définitivement sur les demandes de naturalisation (citoyenneté cantonale).
Le Grand Conseil comme autorité de recours
Dans les cas prévus par les lois spéciales. |
GO 141 bis 144:
- Aufsichtsbeschwerden: Soweit die Gesetzgebung das vorsieht, beurteilt der Landrat Aufsichtsbeschwerden gegen den Regierungsrat, gegen das Obergericht sowie solche gegen deren Mitglieder. |
103 à 108 LGC:
Les autres prérogatives du GC sont de pouvoir prendre des décisions sur les demandes de grâce et sur les pétitions qui lui sont adressées. Pour la procédure suivie, voir les articles 103 à 108 LGC ainsi que l'article 65 RLGC. |
art. 125 LOCRP; art. 145 RGC; art. 126 LOCRP; art. 148 RGC:
- Pétitions Sont considérées comme des pétitions les demandes, émanant d'autorités ou de particuliers, renfermant des propositions ou des critiques et qui ne doivent pas être présentées sous une forme juridique particulière. Les pétitions adressées au Grand Conseil sont reçues par la présidence, transmises pour préavis à la commission de justice, puis examinées par le bureau qui élabore un projet de réponse soumis à l'approbation du Grand Conseil. Les pétitions visant un objet qui ne relève pas de la compétence du Grand Conseil sont transmises à l'autorité compétente en informant les pétitionnaires. Les pétitions anonymes, contraires à l'ordre public, et celles contenant des expressions injurieuses ou inconvenantes sont déclarées irrecevables par le bureau qui en informe le Grand Conseil. Ces pétitions ne sont pas lues à l'assemblée mais peuvent être consultées par chaque député. La prise de position du Grand Conseil est notifiée aux pétitionnaires ou à leurs représentants. Le Grand Conseil peut transmettre la pétition et sa prise de position au Conseil d'Etat pour information, cas échéant pour valoir comme motion ou postulat.
- Recours en grâce et naturalisations
- Consultations fédérales
La réponse aux autorités fédérales en matière d'installations atomiques fait l'objet d'un rapport du Conseil d'Etat. Ce rapport est approuvé par le Grand Conseil qui peut en modifier le contenu. Le Grand Conseil peut confier l'élaboration de la réponse à une commission. |
8.21. Comment les instruments parlementaires sont-ils publiés? |
art. 156-157 LGC:
Publication dans la collection du procès-verbal du Grand Conseil et sur internet. Pour des questions de protection des données, les décisions en matière de droit de grâce et de naturalisation ne sont pas publiées nominalement. |
Alle parlamentarischen Vorstösse werden veröffentlicht. Sie sind im Internet verfügbar. |
Les interventions parlementaires sont, dans un premier temps, enregistrées par le SGC dans la base de données de l'administration cantonale et portées à la connaissance des départements par voie électronique. Dans un second temps, elles sont transmises aux députés et aux médias par voie électronique et sous forme papier. Il n'y a pas de publication immédiate à proprement parler, si ce n'est par le biais du Bulletin du GC (qui a toujours un temps de décalage de plusieurs mois à compter de la période transcrite). Ces interventions ne sont pas disponibles sur Internet. |
Toutes les interventions parlementaires sont publiées dans le Mémorial et sur Internet |
![]() ZG |
![]() ZH |
|
---|---|---|
8.1. Informations générales |
§§ 43 - 49 GO KR:
Motionen und Postulate können als allgemeine Anregungen oder als ausgearbeitete Gesetzes- oder Beschlussesentwürfe eingereicht werden. Sie werden an der nächsten Kantonsratssitzung an den Regierungsrat, an das Gericht oder an eine Kommission zu Bericht und Antrag überwiesen. Die Überweisung ist ein Eintretensbeschluss gemäss § 57 Abs. 1 der Geschäftsordnung. Der Kantonsrat kann mit zwei Dritteln der Stimmenden den Vorstoss von vornherein ablehnen (Nichteintreten) oder mit zwei Dritteln der Stimmenden die sofortige Behandlung beschliessen. Bei einer sofortigen Behandlung ist für den Entscheid bezüglich Erheblicherklärung die Mehrheit der Stimmenden nötig. Der Regierungsrat, das Gericht oder die Kommission unterbreitet innert einem Jahr seit der Überweisung dem Kantonsrat Bericht und Antrag bezüglich Erheblicherklärung. In Ausnahmefällen kann der Kantonsrat bei der Überweisung eine kürzere Frist ansetzen oder die Frist aufgrund eines Zwischenberichts des Regierungsrats, des Gerichts oder der Kommission maximal um ein Jahr erstrecken. |
§§ 44 ff. GR :
Allgemeine Bestimmungen zu parlamentarischen Vorstössen: |
8.2. Question |
§ 40 GO KR :
Jedes Ratsmitglied ist befugt, vom Regierungsrat oder vom Gericht über jeden den Kanton betreffenden Gegenstand Auskunft zu verlangen. Der Persönlichkeitsschutz und die Geheimhaltung sind zu berücksichtigen. Fragen sollen mit verhältnismässigem Aufwand kurz und fristgerecht beantwortet werden können. Die Präsidentin oder der Präsident kann auf Antrag des Regierungsrats oder des Gerichts und mit Zustimmung des einreichenden Ratsmitglieds die Kleine Anfrage in eine Interpellation umwandeln, sofern sie sich nicht fristgerecht beantworten lässt. Sofern mehrere Ratsmitglieder im Titel eines Vorstosses aufgeführt sind, entscheidet deren Mehrheit darüber.Der Regierungsrat oder das Gericht behandelt sie innert einem Monat seit Eingang. Die Antwort wird den Mitgliedern des Kantonsrats beim nächsten Versand zur Kenntnisnahme zugestellt, im Kantonsrat jedoch nicht behandelt. Die elektronische Zustellung und die Aufschaltung im Internet erfolgen sofort nach dem Versand. |
KRG §§ 30, 32 - 33:
Die Mitglieder des Kantonsrates können an den Ratssitzungen schriftlich mit Interpellationen und Anfragen Aufschluss über Angelegenheiten der staatlichen Verwaltung verlangen. Anfragen werden vom Regierungsrat innert drei Monaten nach ihrer Einreichung schriftlich beantwortet. Eine Diskussion im Rat findet nicht statt. Wird eine als dringlich bezeichnete Anfrage von 60 anwesenden Ratsmitgliedern unterzeichnet, beantwortet sie der Regierungsrat schriftlich innert fünf Wochen nach ihrer Einreichung. Der Regierungsrat kann die Antwort auf eine Interpellation |
8.3. Anmerkung |
-
|
-
|
8.4. Requête /Motion d'ordre |
§ 65 GO KR :
Ein Ordnungsantrag kann jederzeit nach Abschluss eines Votums mündlich gestellt werden. Die Beratung in der Hauptsache wird bis zu dessen Erledigung unterbrochen. Eine kurze Debatte über den Ordnungsantrag ist zulässig. Ein Ordnungsantrag bezieht sich auf den parlamentarischen Verfahrensablauf. Er kann gestellt werden, so lange die Beanstandung anhält oder das betroffene Geschäft beraten wird. Er ist zudem zulässig, sofern ein Mitglied des Kantonsrats, des Regierungsrats oder des Gerichts auf eine Ausführung zu seiner Person antworten will. |
§ 16 und 21 GR:
Die Einreichung eines Ordnungsantrags unterbricht die Beratung über den Hauptgegenstand bis zu dessen Erledigung. Der Ordnungsantrag muss sich auf die Behandlung des in Beratung stehenden Gegenstands oder die Traktandenliste beziehen. |
8.5. Anzug |
-
|
-
|
8.6 Mandat |
-
|
-
|
8.7. Recommandation |
§ 21 Abs. 2 Ziffer 3 GO KR :
Die Konkordatskommission hat das Recht, dem Regierungsrat für die Verhandlungen und Entscheide Empfehlungen zu erteilen. |
-
|
8.8. Heure des questions |
-
|
-
|
8.9. Projet de loi ou de décret |
-
|
-
|
8.10. Initiative |
-
|
§§ 25 ff. KRG:
Parlamentarische Initiative: Die Mitglieder des Kantonsrates sind berechtigt, für Erlass,Änderung, Ergänzung oder Aufhebung von Verfassungs- und Gesetzesbestimmungen sowie für Kantonsratsbeschlüsse und für die Einreichungvon Standesinitiativen gemäss Art. 59 Abs. 1 lit. b der Kantonsverfassung Parlamentarische Initiativen in der Form ausgearbeiteter Entwürfe einzureichen. Das Präsidium verweigert an der folgenden Sitzung die Entgegennahme einer Parlamentarischen Initiative, sofern sich diese auf Gegenstände bezieht, die den Kantonsrat bereits aufgrund einer Vorlage des Regierungsrates beschäftigen. Wird der Entscheid des Präsidiums aus der Mitte des Rates angefochten, beschliesst der Kantonsrat über die Entgegennahme der Initiative. Das Präsidium stellt fest, ob mindestens 60 anwesende Mitglieder die Parlamentarische Initiative vorläufig unterstützen. Trifft dies zu, überweist der Rat die Initiative einer Kommission zu Bericht und Antrag. |
8.11. Interpellation |
§ 40 GO KR :
Jedes Ratsmitglied ist befugt, vom Regierungsrat oder vom Gericht über jeden den Kanton betreffenden Gegenstand Auskunft zu verlangen. Der Persönlichkeitsschutz und die Geheimhaltung sind zu berücksichtigen. Interpellationen sind spätestens am sechzehnten Tag vor der Kantonsratssitzung der Staatskanzlei postalisch oder vorzugsweise elektronisch einzureichen. Interpellationen werden an der nächsten Kantonsratssitzung an den Regierungsrat oder an das Gericht zur Beantwortung überwiesen. Die Überweisung ist zwingend und ein Eintretensbeschluss gemäss § 57 Abs. 1 der Geschäftsordnung. |
KRG §§ 30 - 33:
Die Mitglieder des Kantonsrates können an den Ratssitzungen schriftlich mit Interpellationen und Anfragen Aufschluss über Angelegenheiten der staatlichen Verwaltung verlangen. Interpellationen bedürfen zu ihrer Gültigkeit der Unterstützung von mindestens 20 Ratsmitgliedern. |
8.12. Motion |
§ 38 - 38bis GO KR:
Motionen sind Anträge, durch deren Erheblicherklärung der Regierungsrat, die Gerichte oder eine Kommission des Kantonsrats beauftragt werden, einen Verfassungs-, Gesetzes- oder Beschlussesentwurf oder einen Bericht in einer kantonalen Angelegenheit mit Lösungsvorschlägen vorzulegen. Eine erheblich erklärte Motion ist verbindlich.
|
§§ 14 ff. und 34-34 KRG:
Motion: Die Mitglieder des Kantonsrates sind berechtigt, in Bezug auf Gegenstände, die in die Zuständigkeit des Rates fallen, an den Ratssitzungen schriftlich begründete Motionen einzureichen. Durch das Mittel der Motion wird der Regierungsrat verpflichtet, eine Verfassungs- oder Gesetzesvorlage oder den Entwurf für einen Beschluss, insbesondere über einen Kredit, vorzulegen. Bezieht sich eine Motion auf den Erlass oder die Änderung des Geschäftsreglementes des Kantonsrates5 oder auf die Organisation der Ratsarbeit, wird die Geschäftsleitung verpflichtet, eine entsprechende Vorlage vorzulegen. Finanzmotion: Die Finanzkommission kann auf der Grundlage des Berichts des Regierungsrats zu einer KEF-Erklärung eine Finanzmotion einreichen, über die der Kantonsrat im Rahmen der Budgetberatung beschliesst. Auf den folgenden Budgetentwurf unterbreitet der Regiernugsrat dem Kantonsrat eine Vorlage. Leistungsmotion: Die ständigen Kommissionen sind berechtigt, in Bezug auf Leistungsgruppenbudgets Leistungsmotionen einzureichen. Leistungsmotionen, die bis spätestens Ende Januar im Kantonsrat eingereicht und danach überwiesen werden, verpflichten den Regierungsrat, |
8.13. Décision du Parlement |
-
|
|
8.14. Planungserklärung |
-
|
§ 34 KRG :
Erklärungen zum KEF: Die Mitglieder des Kantonsrates können bis zum letzten Montag des Monats Oktober Anträge für Erklärungen zum Konsolidierten Entwicklungs- und Finanzplan (KEF) einreichen. Der Kantonsrat beschliesst über die Erklärungen im Rahmen der Budgetdebatte. |
8.15. Politischer Indikator |
-
|
-
|
8.16. Postulat |
§ 38 - 38bis GO KR:
Postulate sind Anträge, durch deren Erheblicherklärung der Regierungsrat, die Gerichte oder eine Kommission des Kantonsrats eingeladen werden, einen Verfassungs-, Gesetzes- oder Beschlussesentwurf vorzulegen oder bestimmte Massnahmen zu treffen. Solche Massnahmen können in der alleinigen Zuständigkeit des Regierungsrats oder der Gerichte liegen. Ein erheblich erklärtes Postulat ist nicht verbindlich. |
§§ 22 ff. KRG :
Postulat: Die Mitglieder des Kantonsrates sind berechtigt, an den Ratssitzungen schriftlich begründete Postulate einzureichen. Durch das Mittel des Postulats wird der Regierungsrat eingeladen, zu prüfen, ob eine Verfassungs- oder Gesetzesvorlage oder derEntwurf für einen Beschluss, insbesondere über einen Kredit, vorzulegen, eine Massnahme der mittelfristigen Planung oder irgendeineandere Massnahme zu treffen sei. Dringliches Postulat: Ein eingereichtes Postulat kann in der folgenden Sitzungswoche mit Unterstützung von 60 anwesenden Ratsmitgliedern dringlich erklärt werden. Der Regierungsrat nimmt dazu innert vier Wochenschriftlich begründet Stellung. Der Kantonsrat diskutiert und beschliesst in der übernächsten Sitzungswoche Überweisung oder Ablehnung des Postulates. Der Regierungsrat erstattet zu einem überwiesenen, dringlich erklärten Postulat innert einem Jahr Bericht über das Ergebnis der Prüfung. |
8.17. Rapport |
-
|
-
|
8.18. Résolution / Décision de principe |
-
|
|
8.19. Verordnungsveto |
-
|
-
|
8.20. Autres compétences du Parlement |
§ 41, 66 GO KRKV und GO KR:
- Petitionen und Beschwerden: Petitionen und Beschwerden werden erst nach vorgängiger Berichterstattung und Antragstellung durch den Regierungsrat behandelt. Stehen sie dagegen in Zusammenhang mit einem vor dem Rat hängigen Beratungsgegenstand, so werden sie von der betreffenden kantonsrätlichen Kommission begutachtet, oder, sofern keine solche besteht, vom Rat direkt behandelt. Über die Erledigung der Eingaben ist den Gesuchstellern Bericht zu geben. |
§ 12 und 29a-29f KRG::
- Petitionen: Eingegangene Petitionen werden dem Rat nur zur Kenntnis gebracht; Beantwortung durch die zuständige Sachkommission. Bei Petitionen des Jugendparlaments prüft die Kommission, ob das Anliegen in einen parlamentarischen Vorstoss umgewandelt werden kann und sie in der Folge einen solchen einreichen will. |
8.21. Comment les instruments parlementaires sont-ils publiés? |
GO KR:
Zustellung in Papierform an akkreditierte Medien und Publikation im Internet |
Publikation über die Homepage des Kantonsrates |